Die Liebe zur Mutter zeigen viele Menschen immer noch gerne mit einem kleinen oder auch größeren Geschenk. Klassiker wie Blumen und Konfekt finden zahlreiche Abnehmer.

Altkreis Leonberg - Feine Pralinen, ein üppiger Blumenstrauß oder eine Einladung ins Restaurant: Zum Muttertag am 8. Mai möchten viele Kinder und Ehemänner ihre Liebste so richtig verwöhnen. Dabei steht das Konsumdenken bei Anlässen wie Weihnachten, Ostern, Valentinstag oder eben auch dem Muttertag in der Kritik. Eine Befragung bei Händlern und Gastronomen im Altkreis zeigt jedoch: Am 8. Mai will kaum jemand mit leeren Händen dastehen.

 

„Hauptklassiker bei uns ist immer noch Parfüm“, berichtet Gabriele Post, die Filialgeschäftsführerin bei Karstadt in Leonberg. Überhaupt stehen Produkte aus dem Wellnessbereich in der Woche vor dem Muttertag ganz hoch im Kurs. Auch Gutscheine gehen gut: „Das ist dann vielfach etwas für die Kurzentschlossenen, denen am Samstag einfällt, dass sie noch etwas brauchen.“ Aus Erfahrung weiß sie, dass die Leute heute für den Muttertag mehr Geld ausgeben als früher.

Zum Muttertag macht der Blumenhändler den größten Umsatz

Allerdings weniger in dem Sinne, dass einzelne Kunden teurere Produkte kaufen, sondern dass die Zahl der Menschen, „die nicht nur ein Blümchen schenken oder mal im Haushalt mithelfen, sondern wirklich etwas mitbringen möchten, doch größer geworden ist“.

Gleichzeitig hat sich die Produktpalette rund um den Muttertag in den vergangenen Jahren deutlich erweitert. „Damals gingen die Leute fast ausschließlich in den Blumenladen“, erinnert sich Albert Geurts, der Inhaber von Albert Blumen und stellvertretender Vorsitzender der Werbegemeinschaft Faszination Altstadt. „Heute verteilt sich das viel mehr, weil fast jeder Laden inzwischen sein eigenes Muttertagsangebot hat.“ Trotzdem bleibt der zweite Sonntag im Mai, was Schnittblumen angeht, für ihn der stärkste Tag des Jahres.

Ulrike Drexler vom Feinkostladen „Momente“ durfte in dieser Woche ebenfalls eine beachtliche Zahl an Kunden begrüßen. Schließlich sind neben Blumen vor allem Pralinen ein beliebter Klassiker unter den Muttertagsgeschenken. „Trotzdem merkt man, dass sich die Leute beim Aussuchen Mühe geben“, sagt sie. „Sie nehmen sich Zeit bei der Wahl und lassen alles schön verpacken.“

Seit vier Wochen kein Tisch mehr frei im Restaurant

Nicht fehlen darf für viele Familien am Muttertag außerdem der gemeinsame Besuch im Restaurant. „Da wird schon immer gut gebucht“, erzählt Frank Lutz, der Geschäftsführer des Restaurants Lutz in Renningen. „Das ist ein beliebter Anlass.“ Hermann Reiner, der Inhaber vom Landgasthof 1610 in Merklingen, kann das nur bestätigen: „Bei uns ist das sogar der am stärksten nachgefragte Termin.“

Das Schlosshotel Höfingen, das von Kay Philipp vom „Bären“ in der Leonberger Altstadt betrieben wird, war bereits vor zwei Wochen fast ausgebucht, wie er erzählt. „Da merkt man schon an den Reservierungen, wie wichtig das den Leuten ist.“ Entsprechend groß sei die Enttäuschung, wenn sie keinen Platz mehr bekommen. Im Restaurant Hirsch in Heimsheim ist bereits seit vier Wochen kein Tisch mehr frei. „Das lässt sich vergleichen mit Weihnachten und Ostern“, sagt Inhaber Klaus Burkhardt.

Zum Muttertag darf’s gerne etwas Besonderes sein, hat er beobachtet: „Die Leute entscheiden sich an diesem Tag eher für die hochpreisigen Gerichte.“

Selbst den Weg zum Juwelier wagen zum Muttertag immer mehr Menschen, weiß Helmut Morweiser, der ein Fachgeschäft in der Leonberger Altstadt betreibt. Auch wenn es nicht gleich das große Diamantarmband ist: „Eine schöne Kette mit Anhänger oder ein paar Ohrringe lassen sich die Kunden schon etwas kosten.“