Die Bundesregierung sollte sich intensiver um die Wirtschaft kümmern, wie es jetzt Wirtschaftsminister Peter Altmaier angekündigt hat. Allerdings darf sie nicht nur die Konzerne in den Blick nehmen, kritisiert der StZ-Autor Michael Heller.

Stuttgart - Peter Altmaier macht es seinen Kritikern leicht, sehr leicht. Der Bundeswirtschaftsminister mit CDU-Parteibuch legt eine „Nationale Industriestrategie 2030“ vor, die mit dem bisherigen marktwirtschaftlichen Verständnis der Partei Ludwig Erhards bricht. Altmaier will bestimmte Branchen identifizieren, in denen so genannte nationale Champions oder Global Player wie Siemens, Thyssen-Krupp oder die Deutsche Bank unter besonderen Schutz gestellt werden sollen. Der Saarländer ist aber auf dem Holzweg, wenn er deren Überleben zu einer Sache des nationalen Interesses machen will; das hat mit Marktwirtschaft nichts zu tun.