Unter dem Motto „Walk the Line“ spricht Kunsthistoriker Andreas Bee am 10. März im Museum über die vielseitigen Möglichkeiten, mit dem grafischen Element der Linie künstlerische Welten zu gestalten.

Waldenbuch - Am Donnerstag, 10. März, um 18 Uhr präsentiert der Kunsthistoriker Andreas Bee herausragende Positionen der Linienkunst von heute und damals. Die Teilnahme kostet zehn Euro. Mit dem Ticket kann vor dem Vortrag die aktuelle Ausstellung besucht werden. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt, eine Anmeldung ist daher erforderlich unter der Telefonnummer (0 71 57) 5 35 11-40 oder an der Museumskasse. Für die Teilnahme gelten die dann aktuellen Corona-Regeln. Dauer: circa eine Stunde.

 

Unter dem Motto „Walk the Line“ spricht Andreas Bee über die vielseitigen Möglichkeiten, mit dem grafischen Element der Linie künstlerische Welten zu gestalten. Ausgangspunkt seines Vortrags ist Paul Klee, der die Genese einer Zeichnung mit einem Spaziergang durch die freie Natur verglich. Wie vielfältig die Linie als autonomes Gestaltungsmittel in Erscheinung tritt, will Andreas Bee anhand spannender Werke von der konstruktivistischen Avantgarde über die Op-Art bis hin zur zeitgenössischen Kunst vor Augen führen.

Zwischen mathematischer Exaktheit und subjektiver Künstlerhandschrift

„Die Linie erfüllt eine Vielzahl an Funktionen“, heißt es in der Ankündigung zu dem Vortrag. „Sie begrenzt und konturiert, sie zeichnet auf und protokolliert das Zeitliche, sie gliedert ein Gerüst oder sie definiert ein Feld, und nicht zuletzt lassen sich mit ihr raumdynamische Effekte erzeugen. Zwischen mathematischer Exaktheit und subjektiver Künstlerhandschrift entfalten sich unendliche Facetten des Linearen.“

Der Referent bespricht Arbeiten von Paul Klee, Rudolf Jahns, François Morellet, Richard Long, Silvia Bächli, Bea Emsbach, Santiago Sierra und weiteren Künstlerinnen und Künstlern. Der Vortrag findet anlässlich der aktuellen Ausstellung „Kein Tag ohne Linie. Werke aus der Sammlung Marli Hoppe-Ritter“ im Museum Ritter statt.

Andreas Bee ist Mitglied im Kuratorium der Marli-Hoppe-Ritter-Stiftung. Er lehrte über ein Jahrzehnt an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig mit Fokus Gegenwartskunst. Zuvor war er Kurator und wissenschaftlicher Mitarbeiter für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am MMK Museum für Moderne Kunst in Frankfurt sowie dessen stellvertretender Direktor.