Am Freitag lief eine groß angelegte Kontroll-Aktion des Zolls im Taxigewerbe. Auch im Kreis Ludwigsburg waren die Kontrolleure zu sehen.

Ludwigsburg - Bei einer bundesweit angelegten Kontrolle von Taxifahrern am vergangenen Freitag war auch der Kreis Ludwigsburg betroffen. 46 Beschäftigte des Hauptzollamts Heilbronn kontrollierten an diesem Tag insgesamt 112 Taxen, unter anderem in Crailsheim, Heilbronn, Ludwigsburg, Öhringen, Schwäbisch Hall, Vaihingen/Enz und Wertheim. Das Ziel der Aktion war es, Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung aufzudecken. „Nicht selten wird in diesem Bereich bei der Arbeitszeit getrickst“, sagt der Sachbearbeiter Gerd Walter aus Tauberbischofsheim. Das Warten auf Kunden im Taxi sei beispielsweise arbeitsrechtlich eindeutig als Arbeitszeit anzusehen. Dagegen werde oft verstoßen.

 

Die Kontrolleure des Hauptzollamts deckten folgende Verstöße auf: Siebenmal wurde gegen Mindestlohnvorschriften verstoßen. Achtmal gab es Anhaltspunkte, dass die Taxiunternehmen ihren Fahrern Teile ihres Arbeitsentgelts vorenthalten und somit auch Sozialversicherungsbeiträge einsparen. Bei zwei Kontrollen entstand der Verdacht, dass Fahrer trotz einer Anstellung auch Sozialleistungen beziehen. Fälle von illegaler Ausländerbeschäftigung oder Scheinselbstständigkeit wurden bei der Kontrolle nicht festgestellt, wie es in der Pressemitteilung des Zolls heißt. Die Kontrollen am vergangenen Freitagmorgen waren auch am Busbahnhof in Ludwigburg deutlich zu sehen. Die Presseabteilung des Heilbronner Hauptzollamtes veröffentlichte die Ergebnisse der Kontrollen jedoch erst an diesem Donnerstag.