Vor über 500 Jahren hat Jerg Ratgeb den Herrenberg Altar erschaffen, für die Stadt ist er bis heute ein wichtiger Künstler. Auch am Bauernkrieg war er aktiv beteiligt. Wie es zur Hinrichtung des Malers kam, ist in einem DEFA-Film an diesem Mittwochabend in der VHS Herrenberg zu sehen.

Im Rahmen des Jubiläums „500 Jahre Bauernkrieg“zeigt das Kommunale Kino in der Volkshochschule (Tübingerstraße 38-40) in Herrenberg an diesem Montag, 28. April, um 19 Uhr den Film „Jörg Ratgeb, Maler“. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Stadtarchiv statt.

 

Der DEFA-Spielfilm aus dem Jahr 1977 schildert unter der Regie von Bernhard Stephan das Leben Jörg Ratgebs vor dem Hintergrund des Bauernkrieges im Jahr 1525, an dem er aktiv beteiligt war und deshalb 1526 in Pforzheim hingerichtet wurde. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist Ratgebs Reise zu Albrecht Dürer, auf der er – obwohl als Maler zunächst unpolitisch – aufgrund verschiedener Gewalterfahrungen in den Konflikt hineingezogen wird. Der Film steht also in der Tradition anderer DEFA-Filme zu Künstlerporträts. Er hatte seine Uraufführung bei der Berlinale 1978. Der Eintritt ist frei.

Zudem findet am Dienstag, 6. Mai um 19 Uhr in der Spitalkirche in Herrenberg der Vortrag „Der Bauernkrieg im Herzogtum Württemberg 1525“ statt. Darin sollen besondere Aspekte des Bauernkriegs im Herzogtum Württemberg beleuchtet werden und die Stadt Herrenberg, die in den Ereignissen eine zentrale Rolle einnahm, würdigen. Referent ist Christian Kübler, der am Institut für geschichtliche Landeskunde als wissenschaftlicher Mitarbeiter arbeitet.

Des Weiteren findet am Donnerstag, 8. Mai, in der VHS in Herrenberg ein Vortrag von Lea Wegner, der Leiterin des Deutschen Bauernkriegsmuseums Böblingen, statt. Sie spricht über „Aufstand im Herzogtum! Der Bauernkrieg vor unserer Haustüre“. Der Bauernkrieg erschütterte vor 500 Jahren große Teile Deutschlands, am 8. Mai standen die Bauern vor den Toren Herrenbergs.