Drei Männer vom Tübingern Max-Planck-Institut sollen bei Tierversuchen mehrere Affen unnötig gequält haben. Vor Gericht legte die Verteidigung jetzt aber entlastendes Material vor.

Tübingen - Das Verfahren gegen drei Männer wegen mutmaßlicher Tiermisshandlung bei Versuchen mit Affen am Tübinger Max-Planck-Institut ist vorläufig eingestellt worden. Ein weiteres Gutachten, das die Verteidiger in Auftrag gegeben hätten, habe die Beschuldigten entlastet, sagte ein Sprecher des Amtsgerichts Tübingen am Donnerstag. Zuvor hatte der SWR darüber berichtet.

 

Die Männer waren verantwortliche Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für biologische Kybernetik, an dem Hirnforschung mit Affen betrieben wurde. Die Anklage hatte ihnen vorgeworfen, die Tiere zu spät getötet und damit unnötigen Qualen ausgesetzt zu haben.

Dem neuen Gutachten zufolge sei es nachvollziehbar erschienen, dass die Behandlung der Tiere Erfolg versprach, sagte der Sprecher. Nach der Zahlung von Geldauflagen im vier- bis fünfstelligen Bereich werde das Verfahren eingestellt. Eigentlich sollte die Hauptverhandlung am 7. Januar beginnen.