In Heidelberg hat am Montag ein Mann auf mehrere Menschen geschossen – in einem Hörsaal, in dem 30 Studierende saßen. Ein Opferschutzexperte und eine Traumaexpertin erklären, wie Verletzte und Augenzeugen eine solche Tat bewältigen können.

Stuttgart - Vieles dreht sich am Tag nach dem Amoklauf in Heidelberg um den Täter: Was war sein Motiv? Wer war er? Hartmut Grasmück, Landesvorsitzender der Opferschutzorganisation Weißer Ring, richtet seinen Blick eher auf die Opfer. „So ein Ereignis mitzubekommen, führt nicht nur bei den Verletzten zu Schockzuständen, Ängsten und großer Verunsicherung“, sagt der frühere Polizeipräsident. Die Beteiligten im Hörsaal hätten vermutlich Todesängste durchgestanden. „Viele fragen sich: Kann das wieder passieren? So ein Ereignis kann zu einem Trauma führen, das lange bleibt“, sagt Grasmück.