So jubelt Ana Durlovski. Als Norina in „Don Pasquale“ und als Ginevra in „Ariodante“ wird man sie bis Dezember noch in Stuttgart erleben können. Danach wird sie weiter international gastieren, ihren Traum eines von Kultur belebten Bauernhofs in Mazedonien vorantreiben und vielleicht auch mehr Zeit für ihre Familie haben. Die drei kleinen Kinder. Und ihren Mann Igor Durlovski, der auch Sänger ist, Intendant der Oper Skopje war und der, weil er seine politische Meinung stets offen kundtat, von der mazedonischen Regierung erst in Haft, dann unter Hausarrest gestellt wurde.
Ob ihr das Angst macht? O nein. Im Gegenteil. Gerade erst hat Ana Durlovski ein Video produziert, „in dem man sehen kann, was meine Meinung ist. Und wenn man nicht sprechen kann, dann kann man singen.“ Schweigen sei keine Lösung, denn „Künstler haben eine Verantwortung“. Im übrigen: „In Mazedonien gibt es größere Probleme als Ana Durlovski!“ Spricht’s, lacht, und schon ist sie auf und davon. Bei bestimmten Menschen muss immer etwas passieren.