Bleibt er oder geht er? Der Transfer-Poker um Nick Woltemade läuft. Unsere MeinVfB-Redakteure erklären im Video, warum der VfB einem Verkauf offen gegenüberstehen sollte.

Dass Nick Woltemade den VfB Stuttgart nach nur einem Jahr wieder verlassen würde, darauf deutete bis vor einer Woche wenig hin. Dann wurde bekannt, dass sich der Shootingstar der abgelaufenen Saison mit dem FC Bayern einig sei. Wie es mit dem Stürmer weitergeht, ist offen – ein Verkauf aber alles andere als ausgeschlossen.

 

Doch warum sollte der VfB ausgerechnet einen seiner besten Spieler verkaufen, der noch dazu gerade einmal 23 Jahre alt ist? Unsere MeinVfB-Redakteure Heiko Hinrichsen und Philipp Maisel haben sich mit dieser Frage beschäftigt und fünf Gründe gefunden, weshalb der VfB Woltemade bei einem entsprechenden Angebot ziehen lassen sollte:

Grund eins: die Verhandlungsposition

Der FC Bayern steht nach Ansicht von Philipp Maisel nach den gescheiterten Transfers von Nico Williams, Florian Wirtz und Jamie Gittens unter Druck. „Die Bayern brauchen einen imageträchtigen Transfer.“ Der VfB hingegen könne entspannt in die Gespräche gehen, stehe Woltemade doch noch bis 2028 unter Vertrag, ohne Ausstiegsklausel.

Grund zwei: die Ablösesumme

Der VfB könne aktuell eine Summe einnehmen, die er möglicherweise nie wieder für Woltemade erhalten wird, sagt Maisel und begründet dies mit den starken Leistungen beim VfB und bei der U-21-Europameisterschaft. Dass der VfB die geforderten 100 Millionen Euro erhält, daran glauben die beiden Redakteure zwar nicht. Maisel erwartet dennoch ein Mega-Paket. „75 Millionen plus X halte ich durchaus für realistisch“, sagt auch Hinrichsen.

Grund drei: die Planungssicherheit. 

„Jeder Kaderplaner und jeder Trainer hat gerne Planungssicherheit“, so Maisel. Besonders da der VfB nach dem Leihende von El Bilal Toure bei einem Verkauf Woltemades gleich zwei neue Stürmer verpflichten müsste.

Grund vier: Topadresse für Talente

Der VfB sei jetzt schon eine gute Adresse für junge Spieler. Dass ein Spieler die Möglichkeit hat, den Verein bei Top-Leistungen schnell wieder für einen besseren zu verlassen, „wirkt nach außen“, so Maisel und führe bestenfalls dazu, dass weitere Talente zum VfB kommen wollen. Hinrichsen ergänzt mit Blick auf Neuzugang Noah Darvich vom FC Barcelona: „Und wir reden hier nicht von irgendwelchen 0815-Talenten, sondern von internationalen Top-Talenten.“

Grund fünf: die Perspektive

Der VfB plant mittelfristig, wie das veröffentlichte Strategiepapier „Vision 2030“ zeigt. Um diese Strategie in die Tat umzusetzen, braucht es Geld. „Geld, das dem VfB hilft, weiter zu wachsen“, so Maisel und verweist auf das Beispiel Eintracht Frankfurt und deren Erfolgsmodell, Spieler, die nicht lange da sind, für sehr viel Geld weiterzuverkaufen, ohne dass darunter der sportliche Erfolg leidet.