Verkehrsminister Andreas Scheuer präsentiert sich auf der Gamescom als großer Unterstützer der Videospielbranche. Seine Politik zeichnet aber ein anderes Bild, kommentiert Philipp Johannßen.

Köln - Dass Deutschland in Teilen immer noch ein digitales Entwicklungsland ist, hat Andreas Scheuer auf der Gamescom, der größten Videospielmesse der Welt, wieder einmal bewiesen. Der CSU-Minister für Verkehr und digitale Infrastruktur behauptete, die Förderung der Games-Branche stehe in jeder seiner Prioritätenlisten an erster Stelle. Sie wäre damit also wichtiger gewesen als seine letztlich gescheiterte Pkw-Maut? Daran darf man zweifeln. Unzweifelhaft ist, dass in diesem Jahr 50 Millionen Euro Fördergelder vom Bund fließen – und dass für 2020 nichts im Haushalt eingeplant ist. Das sei „irritierend“ sagte Felix Falk, der Geschäftsführer des Deutschen Videospielverbands Game. Eine vornehme Untertreibung.