Wenig Lebensraum und viele Gefahren: Um den heimischen Igel ist es schlecht bestellt. Anette Lampart weiß das nur zu gut. Die 50-Jährige aus Esslingen-Zell kümmert sich um die Sorgenkinder.

Region: Verena Mayer (ena)

Esslingen - Das Haus, in dem Anette Lampart Leben rettet, ist nicht zu verfehlen. Vor der Türe sitzen kleine Igel aus Ton, an der Türe hängt ein Bild, auf dem ein Igel nach Hilfe ruft. Und dann, wenn die Türe erst mal geöffnet ist, ist die Überlebensstation auch nicht mehr zu überriechen. Sehr intensive und sehr strenge Gerüche liegen in der Luft, umso intensiver und strenger, je weiter die schmale Treppe in die Pflegestation hinunterführt. Die Igel, die in Anette Lamparts umfunktioniertem Keller aufgepäppelt werden, mögen klein und niedlich sein. Gegen das, was sie von sich geben, hilft auch der Lufterfrischer wenig, der auf einem Regal steht. „Igel riechen manchmal ein bisschen schlimm“, sagt Anette Lampart, deren Nase das allerdings kaum noch etwas ausmacht. Sie hat sich in den vergangenen Jahren ganz gut angepasst. So lange kümmert sich die 50-Jährige schon um die Tiere.