Im Wirecard-Skandal muss auch die LBBW bangen: Sie gab dem Unternehmen 200 Millionen Euro Kredit. Die Landtags-FDP fragt nun, warum das Geldhaus nicht früher auf Warnzeichen reagierte.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Andreas Müller (mül)

Stuttgart - Das Engagement der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) beim insolventen Zahlungsdienstleister Wirecard beschäftigt nun auch den Landtag. Mit einer parlamentarischen Anfrage erkundigt sich die FDP-Fraktion nach dem Kredit über 200 Millionen Euro, den die LBBW dem einstigen Dax-Unternehmen gewährt haben soll. Der Abgeordnete Stephen Brauer will darin unter anderem wissen, seit wann die Bank bei Wirecard engagiert war, auf welche Weise sie die Kreditvergabe absicherte und wie sie auf die bereits im Februar 2019 bekannt gewordenen Vorwürfe erfundener Kunden und Umsätze reagiert habe. Zudem verlangt der Liberale Auskunft, inwieweit die LBBW dazu ihre Anteilseigner – also das Land, den Sparkassenverband und die Stadt Stuttgart – konsultiert habe.