Ein mordenden Clown hatte im Kreis Reutlingen zahlreiche Menschen in Aufregung versetzt. Nun hat sich der Verfasser bei der Polizei gemeldet, die vor Jahren verfasste Scherz-Meldung habe sich „rasend schnell“ in sozialen Medien verbreitet.

Pfullingen - Dieser Scherz ging nach hinten los: Nachdem eine Internet-Falschmeldung über einen mordenden Clown zahlreiche Menschen im Kreis Reutlingen in Aufregung versetzt hatte, hat sich der Verfasser bei der Polizei gemeldet. Wie die Beamten am Freitag mitteilten, kam der 22-Jährige am Vortag auf das Polizeirevier und erklärte, dass er die Geschichte schon vor Jahren auf einer Internetseite für selbstkreierte Witze veröffentlicht habe. Er habe sie privat verwenden wollen und ihm sei nicht bewusst gewesen, dass die Geschichte öffentlich sichtbar war.

 

Polizei will den Vorfall der Staatsanwaltschaft melden

Nun sei die Meldung aus bislang unbekannten Gründen wieder aufgetaucht und habe sich „rasend schnell“ in sozialen Medien verbreitet, sagte ein Polizeisprecher. Inzwischen wurde die Falschmeldung gelöscht. Es ging darin um einen angeblichen Mord an einer jungen Frau. Der Täter habe ein Clownskostüm getragen und sein Opfer in einem Waldstück angegriffen. Der Angreifer gehöre einer Clown-Sekte im Raum Reutlingen an, hieß es in der Falschmeldung weiter.

Zahlreiche Menschen aus der Region um Pfullingen hätten voller Angst bei der Polizei angerufen und seien auch aufs Revier gekommen, sagte der Sprecher. Daraufhin veröffentlichten die Beamten eine Mitteilung, in der sie vor der Falschmeldung warnten. Die Polizei will den Vorfall nun der Staatsanwaltschaft melden.

In den vergangenen Jahren hatten sich immer wieder Menschen als Grusel-Clowns verkleidet und andere erschreckt oder sogar angegriffen. Das Phänomen ist vor allem in den USA und Kanada verbreitet. Auch die Polizei in Sachsen warnte vergangenes Jahr vor Horror-Clowns zu Halloween - da höre der Spaß auf.