Wien startet seinen freiwilligen Corona-Massentest etwas später als ursprünglich geplant am 4. Dezember. Die Infektionszahlen pro 100.000 Einwohner sind in Österreich deutlich höher als in Deutschland.

Wien - Die freiwilligen Corona-Massentests beginnen in Wien am 4. Dezember, zwei Tage später als ursprünglich geplant. Das sagte der Stadtrat für Gesundheit, Peter Hacker (SPÖ), am Sonntag. Die Berufsfeuerwehr hat drei größere Testzentren eingerichtet, die zusammen jeden Tag 150 000 Tests durchführen können. Die anderen Bundesländer starten auch am kommenden Freitag oder in den Tagen danach mit ihrem Testangebot. Damit sollen Menschen, die nichts von ihrer Infektion wissen, gefunden und Infektionsketten unterbrochen werden. Die Regierung hat die 8,9 Millionen Einwohner zu reger Teilnahme an den Antigen-Schnelltests aufgerufen.

 

Die Testung sämtlicher 200 000 Lehrerinnen und Lehrer sowie der Betreuungskräfte in Kindergärten soll je nach Bundesland entweder im Zuge der allgemeinen Massentests oder separat am 5. und 6. Dezember stattfinden. Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) appellierte in einem Brief an die Lehrer, teilzunehmen: „Sie bekommen nicht nur eine Momentaufnahme über Ihren Infektionsstand, sondern leisten einen wesentlichen Beitrag für einen sicheren Schulbetrieb.“

Wegen der drohenden Knappheit von Intensivbetten für Corona-Patienten in Krankenhäusern sind in Österreich Kulturbetriebe, Gastronomie und Freizeiteinrichtungen geschlossen, seit Mitte November auch Schulen und die meisten Geschäfte. Auch Ausgangsbeschränkungen gelten vorläufig bis zum 7. Dezember. Die Infektionen sind zuletzt gesunken, aber immer noch deutlich höher als in Deutschland. Pro 100 000 Einwohner lag die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt bei rund 350, in Deutschland bei 136.