Wahrscheinlich wird Angela Merkel an diesem Sonntag im Anschluss an eine Vorstandsklausur öffentlich verkünden, dass sie ein weiteres Mal für eine Kanzlerkandidatur zur Verfügung stehen wird.

Berlin - Oops, sie wird es also wieder tun. Alles deutet darauf hin, dass Bundeskanzlerin Angela Merkel schon bald – möglicherweise auf der am Sonntag in Berlin beginnenden Vorstandsklausur der CDU – ihre Bereitschaft verkünden wird, für eine weitere Kanzlerkandidatur zur Verfügung zu stehen. Am Ende der kommenden Legislaturperiode, im Jahre 2021, wäre sie dann genau so lange im Amt wie der Ewig-Kanzler Helmut Kohl. Das kommt zwar durchaus nicht überraschend, aber es hätte durchaus Argumente dafür gegeben, nicht wieder anzutreten: Es gibt ein gewisses Grummeln in der Partei, und das Aufkommen der AfD hat auch die innenpolitische Lage erheblich schwerer kalkulierbar gemacht – und zwölf Jahre an der Spitze der Bundesregierung sind auch physisch eine ungemeine Belastung. Ein personeller Neuanfang wäre begründbar gewesen. Merkel hat sich anders entschieden. Die kühl abwägende Naturwisschaftlerin muss also wichtige Gründe gesehen haben, erneut anzutreten. Welche könnten das sein? Eine Analyse.