Es gibt Spieler beim VfB Stuttgart, die Trainer Sebastian Hoeneß nicht gleichwertig ersetzen kann – Serhou Guirassy gehört mit Sicherheit dazu. Umso mehr schmerzte die Kopfverletzung des Stürmers gegen Borussia Mönchengladbach. Auch, weil offen ist, ob er rechtzeitig vor dem Pokalfinale an diesem Mittwoch (20.45 Uhr/ARD) wieder fit wird.
Die unglückliche Szene passierte in der 51. Minute: In einem Zweikampf mit Lars Stindl bekam Guirassy einen Schlag mit dem Ellbogen ab, musste nach längerer Behandlungszeit ausgewechselt werden. Nach der Partie twitterte Guirassy ein Foto aus der Kabine, das ihn mit einem dicken Kopfverband zeigte.
„Ihm geht es soweit ganz gut“, sagte Trainer Sebastian Hoeneß. Guirassy habe einen Cut am Augenlid erlitten und sich eine Schwellung zugezogen. Mit Blick auf die Partie gegen Eintracht Frankfurt meinte der VfB-Coach: „Ich will da nicht zu früh grünes Licht geben.“ An dieser Einschätzung hatte sich auch am Tag nach dem Spiel nichts verändert.
„Es ist eine ordentliche Schwellung. Wir müssen abwarten, wie sie sich entwickelt und wie sich Serhou fühlt“, erklärte ein VfB-Sprecher am Sonntag, „Stand jetzt können wir nicht sagen, dass es auf keinen Fall klappt. Wir können aber auch nicht sagen, dass er auf jeden Fall dabei sein wird. Aber die Hoffnung ist vorhanden.“
Zur Auswechslung hat es laut Aussage des VfB-Sprechers keine Alternative gegeben – auch weil die Sicht von Guirassy durch den Cut eingeschränkt gewesen sei. „Es gibt bei uns keine grundsätzliche Vorgabe, dass Spieler bei Kopfverletzungen sofort ausgewechselt werden müssen. Aber natürlich gehen wir verantwortungsvoll mit der Thematik um“, hieß es gegenüber unserer Zeitung, „letztlich entscheiden in solchen Fällen immer der Arzt und der Physiotherapeut.“ Die nun wieder gefragt sind – und alles dafür tun werden, um Guirassy bis Mittwochabend wieder fit zu bekommen. Weil er unersetzbar ist.