Bei einem Angriff der Terrormiliz Boko Haram auf ein Dorf im Nordosten Nigerias sind einem Augenzeuge zufolge mindestens 100 Menschen erschossen worden oder ertrunken. Boko Haram will im Nordosten Nigerias einen sogenannten Gottesstaat errichten.

Abuja - Die meisten Opfer aus dem Dorf Kukuwa Tasha im Bundesstaat Yobe seien auf der Flucht vor den Angreifern in den Tod gerissen worden, als sie einen Fluss zu queren versuchten, sagte Augenzeuge Isa Kareem am Dienstag. Der Fluss führte in Folge starker Regenfälle Hochwasser.

 

Die sunnitischen Extremisten griffen das bisweilen auch Kukuwa Gari genannte Dorf demnach bereits vergangene Woche an. Die Attacke wurde jedoch aufgrund der zerstörten Kommunikationsinfrastruktur in dem Gebiet erst mit Verzögerung bekannt.

Eine Quelle in der Hauptstadt Abuja sprach unter Berufung auf Augenzeugen aus dem Nachbardorf von bis zu 150 Toten. Von Seiten der Behörden gab es zunächst keine Angaben.

Boko Haram will im Nordosten Nigerias einen sogenannten Gottesstaat errichten. Dem Terror der islamistischen Gruppe sollen seit 2009 mehr als 17 000 Menschen zum Opfer gefallen sein.