Laut einer Umfrage der Techniker Krankenkasse fürchten sich die Menschen im Südwesten überdurchschnittlich vor der Spritze zum Schutz gegen das Coronavirus. Wie ist die Lage im bundesweiten Vergleich?

Stuttgart - Die Menschen im Südwesten fürchten sich überdurchschnittlich vor der Spritze gegen das Coronavirus. Laut einer am Mittwoch in Stuttgart veröffentlichten Umfrage der Techniker Krankenkasse (TK) geben 15 Prozent der Baden-Württemberger an, Angst vor der Covid-19-Impfung zu haben. Im Bundesdurchschnitt sagen das nur sechs Prozent.

 

Die große Mehrheit von 79 Prozent im Südwesten gibt dagegen an, überhaupt keine oder eher keine Angst vor dem Pieks zu haben. Bundesweit liegt dieser Wert sogar bei 83 Prozent. Die Werte sind nach Angaben der TK deshalb wichtig, weil es für die sogenannte Herdenimmunität eine Durchimpfungsrate von 80 Prozent braucht.

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Die Baden-Württemberger scheinen generell stärker zu den Impfskeptikern zu gehören. Markus Koffner von der TK-Landesvertretung wies darauf hin, dass sich nur knapp 24 Prozent im Südwesten in der Saison 2019/20 gegen Grippe impfen ließen. Beim Spitzenreiter Sachsen-Anhalt seien es 62 Prozent gewesen, der Bundesdurchschnitt lag bei knapp 39 Prozent.

Koffner nannte die Covid-19-Impfung den „einzigen Ausweg aus der Pandemie“. Der Nutzen übertreffe deutlich die Risiken. Deshalb sollten insbesondere Hausärzte bei ihren Patienten Überzeugungsarbeit leisten. Für die repräsentative Umfrage hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der TK vom 9. bis 23. März bundesweit insgesamt 1.000 Erwachsene befragt.