Ein Mitarbeiter der grünen Landtagsfraktion ist in häuslicher Quarantäne. Bestätigt ist der Verdacht auf eine Corona-Infektion noch nicht. Aber auch seine Kontaktpersonen bleiben zu Hause – aus Vorsicht.

Stuttgart - Das Coronavirus macht auch vor Behörden und Institutionen nicht halt. Ein Mitarbeiter der Grünen-Fraktion im Landtag in Stuttgart befindet sich nach der Rückkehr von einer Norditalienreise in häuslicher Quarantäne, das bestätigte eine Sprecherin der Grünen-Fraktion auf Anfrage unserer Zeitung.

 

Allerdings war der Mitarbeiter in der vergangenen Woche zum Dienst erschienen, da er „symptomfrei aus Norditalien zurückkehrt“ war. Erst als am Dienstagabend der erste Corona-Fall aus Baden-Württemberg bekannt wurde und schließlich Erkältungssymptome beim betroffenen Mitarbeiter aufkamen, habe er in Absprache mit der Fraktionsgeschäftsstelle entschieden, vorsorglich von zu Hause aus zu arbeiten. „Er tut dies bis heute“, sagte eine Sprecherin. Deshalb riet Fraktionsgeschäftsführer Thorsten Arzbach allen Kollegen, die mit dem betroffenen Mitarbeiter in Kontakt kamen, ebenfalls zu Hause zu bleiben. Wie viele Menschen direkt Kontakt hatten, will oder kann die Fraktion nicht genau beziffern. Das Ergebnis des medizinischen Tests stand bis Redaktionsschluss noch nicht fest.

Die Fraktion befolgt Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts

Die Grünen-Landtagsfraktion beachtet die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) und setzt diese um. Auch die anderen Fraktionen im Landtag haben die Empfehlungen des RKI bereits an Mitarbeiter und Abgeordnete versandt. Weder in den Geschäftsstellen der SPD-Fraktion noch bei FDP oder AfD sind bisher eigene Fälle bekannt. Auch bei der CDU-Fraktion sind bisher noch keine Corona-Fälle bekannt.

Betrieb geht mit Video-Konferenzen regulär weiter

Den Grünen-Mitarbeitern wurde angeboten, von zu Hause aus zu arbeiten. „Der Betrieb geht dank der Möglichkeit von Telefon- und Videokonferenzen regulär weiter.“ Falle der Test positiv aus, müssten auch die Kollegen zwei Wochen in häuslicher Quarantäne bleiben, der Betroffene käme ins Krankenhaus.