Reportage: Frank Buchmeier (buc)


Die sieben Mitspieler der Ursprungsmannschaft sind mittlerweile um die vierzig Jahre alt, leben in bürgerlichen Wohngegenden und festen Partnerschaften; manche haben Kinder. Ihre einstige Studentenfirma ist etabliert und mehrfach preisgekrönt. Zuletzt räumten die Ludwigsburger gleich drei Prix Jeunesses ab, eine international bedeutende Auszeichnung für Kinder- und Jugendfernsehen. Einen Prix Jeunesse erhielt der Kurzfilm "Der Kleine und das Biest" (Regie: Johannes Weiland). Gleich doppelt wurde "Der Grüffelo" prämiert - von der Experten- und der Kinderjury. "Das Grüffelokind" soll 2011 in die Tatzenspuren seines erfolgreichen Vorgängers treten. Und was kommt dann? Vielleicht ein Langfilm? "Nein, nein", entgegnet Carsten Bunte, "dafür ist unser Laden viel zu klein."

90-Minuten-Animationswerke wie "Shrek" oder "Toy Story" entstehen in riesigen Traumfabriken. Ein Studio-Soi-Gründer, Saschka Unseld, hat vor einiger Zeit beim Branchenprimus Pixar angeheuert. Dort ist Unseld nun einer von 850 Geschichtenerzählern, Storyboardbastlern und Computernerds. "Ich würde mich nicht gerne in ein solches System eingliedern", sagt Carsten Bunte. "In unserer Firma besitzen wir viel mehr Freiheit." Und die Moral von der Erfolgsgeschicht'? Nicht nur fabelhafte Mäuse leben von der Kraft ihrer Fantasie.