Die Häsin vom Lande, die als Jungpolizistin in der Stadt von den eigenen Kollegen – gestandenen Wasserbüffeln und Nashörnern – nicht für voll genommen wird, muss ihre Toleranzbereitschaft überprüfen. Sie bekommt es ja mit einem Fuchs zu tun, dem Angehörigen einer Sippschaft, über die sie immer nur Böses gehört hat. Tatsächlich lebt dieser Fuchs von Betrügereien und scheint doch kein mieser Kerl zu sein.

 

Doch während die Häsin noch mit dem Sortieren ihres Misstrauens beschäftigt ist, fällt uns auch etwas Größeres ins Auge: „Zoomania“ zeigt eine multikulturelle Stadt. Zwar gibt es hier getrennte Klimazonen für unterschiedliche Ansprüche mit entsprechenden Zonen unterschiedlichster Bebauung, also das, was in einer realen Metropole die diversen ethnischen Zentren wären, aber das Gemeinwesen begreift sich trotzdem als Ganzes.

Beute und Beutegreifer

Das funktioniert, weil die Beutegreifer nicht mehr als Beutegreifer agieren und die Beute nicht mehr Beute sein muss. Man lebt also miteinander auf der Grundlage gemeinsamer Werte und Gesetze, und an alten Traditionen wird nur das gepflegt, was mit dieser Ordnung und dem Wohl aller vereinbar ist. Im Original heißt der Film denn auch sehr viel schöner „Zootopia“. Das Verständnis dieses Wortspiels mit Utopia hat man dem deutschen Publikum zu Unrecht nicht zugetraut.

Dass gerade ein paar Stadtbewohner verschwunden sind, scheint einer jener Kriminalfälle zu sein, an denen die Häsin so gerne arbeiten würde. Diesen Wunsch erfüllt ihr das Drehbuch nicht nur, es macht den Fall auch sehr viel größer, als sich das irgendein friedlicher Stadtbewohner je noch in einem Albtraum hätte zurechtschwitzen können.

Ein Gemeinwesen zerfällt

Das Gerücht macht die Runde, es sei zu grässlichen Übergriffen gekommen. Raubtiere begännen wieder, wie Raubtiere zu agieren. Niemand sei mehr seines Lebens sicher. Und es gibt auch Anhaltspunkte, dass das alles mehr ist als eine aberwitzige Folge von Falschmeldungen.

Ein Film zeigt Krallen

Aber auch wenn der Film die Erwartungen erfüllt, die sein Trailer weckt, kann eine Filmkritik vielleicht doch ein klitzekleines bisschen mehr, als nur zu bestätigen, dass man hier nicht geneppt wird. Nämlich darauf hinweisen, dass „Zoomania“ aus dem Hause Disney die Erwartungen sogar übererfüllt.

Nicht in dem Sinn, dass man nun kaum wüsste, wie das Zwerchfell den Gags noch standhalten soll, sondern in einer ganz anderen Hinsicht. Dieser Film über Tiere, die ihre Krallen und Zähne eigentlich nicht gegeneinander einsetzen sollen, hat selbst ein paar Krallen und Zähne, die er hie und da spüren lässt.

Stress in der Multikultur

Die Häsin vom Lande, die als Jungpolizistin in der Stadt von den eigenen Kollegen – gestandenen Wasserbüffeln und Nashörnern – nicht für voll genommen wird, muss ihre Toleranzbereitschaft überprüfen. Sie bekommt es ja mit einem Fuchs zu tun, dem Angehörigen einer Sippschaft, über die sie immer nur Böses gehört hat. Tatsächlich lebt dieser Fuchs von Betrügereien und scheint doch kein mieser Kerl zu sein.

Doch während die Häsin noch mit dem Sortieren ihres Misstrauens beschäftigt ist, fällt uns auch etwas Größeres ins Auge: „Zoomania“ zeigt eine multikulturelle Stadt. Zwar gibt es hier getrennte Klimazonen für unterschiedliche Ansprüche mit entsprechenden Zonen unterschiedlichster Bebauung, also das, was in einer realen Metropole die diversen ethnischen Zentren wären, aber das Gemeinwesen begreift sich trotzdem als Ganzes.

Beute und Beutegreifer

Das funktioniert, weil die Beutegreifer nicht mehr als Beutegreifer agieren und die Beute nicht mehr Beute sein muss. Man lebt also miteinander auf der Grundlage gemeinsamer Werte und Gesetze, und an alten Traditionen wird nur das gepflegt, was mit dieser Ordnung und dem Wohl aller vereinbar ist. Im Original heißt der Film denn auch sehr viel schöner „Zootopia“. Das Verständnis dieses Wortspiels mit Utopia hat man dem deutschen Publikum zu Unrecht nicht zugetraut.

Dass gerade ein paar Stadtbewohner verschwunden sind, scheint einer jener Kriminalfälle zu sein, an denen die Häsin so gerne arbeiten würde. Diesen Wunsch erfüllt ihr das Drehbuch nicht nur, es macht den Fall auch sehr viel größer, als sich das irgendein friedlicher Stadtbewohner je noch in einem Albtraum hätte zurechtschwitzen können.

Ein Gemeinwesen zerfällt

Das Gerücht macht die Runde, es sei zu grässlichen Übergriffen gekommen. Raubtiere begännen wieder, wie Raubtiere zu agieren. Niemand sei mehr seines Lebens sicher. Und es gibt auch Anhaltspunkte, dass das alles mehr ist als eine aberwitzige Folge von Falschmeldungen.

„Zoomania“, dieser witzige Film mit den knuffigen Figuren, schildert, wie schnell ein Gemeinwesen zerfallen kann. Und er erzählt von Gestalten, die diesen Zerfall vorsätzlich herbeiführen, er führt uns Ingenieure sozialer Konfrontation vor Augen. „Zoomania“ ist auch ein Film über die Wiederkehr des Rassismus. Nur dass der sich hier – wir sind zum Glück im Kino – nicht durchsetzen kann.

Zoomania. USA 2016. Regie: Byron Howard, Rich Moore. Animationsfilm. 108 Minuten. Ohne Altersbeschränkung.