Der russische Botschafter Andrej Karlow in der Türkei ist bei einem Anschlag in der Hauptstadt Ankara getötet worden. Auf ihn wurde offenbar bei der Eröffnung einer Ausstellung in einer Galerie geschossen.

Ankara - Der russische Botschafter in der Türkei ist bei einem Anschlag in der Hauptstadt Ankara getötet worden. Auf Botschafter Andrej Karlow sei bei der Eröffnung einer Ausstellung in einer Galerie am Montagabend geschossen worden, meldete der türkische Staatssender TRT. Der diplomatische Vertreter sei angeschossen und kurze Zeit später seinen Verletzungen erlegen, meldete die Nachrichtenagentur RIA am Montag unter Berufung auf Insider.

 

Die russische Nachrichtenagentur Tass meldete unter Berufung auf Augenzeugen, ein bewaffneter Mann sei in die Galerie eingedrungen, wo eine Ausstellung zum Thema „Russland, wie es von den Türken gesehen wird“ eröffnet worden sei. Der Attentäter habe auf Karlow geschossen, als dieser seine Ansprache beendet habe. Karlow sei zusammengebrochen.

Ankara und Moskau hatten sich zuletzt wieder deutlich angenähert

TRT berichtete, Spezialkräfte der Polizei seien in dem Gebäude der Galerie im Einsatz. Über den Attentäter und die Hintergründe des Anschlags war zunächst nichts bekannt.

An diesem Dienstag wollen die Außenminister der Türkei, Russlands und des Irans in Moskau über den Syrien-Konflikt beraten. Der Zwischenfall könnte ein Rückschlag für die bilateralen Beziehungen sein.

Ankara und Moskau hatten sich zuletzt wieder deutlich angenähert, nach einer schweren Krise 2015. Damals hatte die Türkei einen russischen Kampfjet im Grenzgebiet zu Syrien abgeschossen, der Kreml verhängte Sanktionen.