Große und kleine Pflastermaler haben in der Stadt ihre Spuren hinterlassen. Auch sie erzählen manchmal von Corona. Unsere Kolumnistin Anna Kathrina Hahn hat beim Spaziergang genau hingeschaut.

Stuttgart - Seit Wochen fällt kein Tropfen Regen. Alle Fenster und Autos sind grüngelb gepudert. Täglich streune ich durch mein Viertel. Der Druck hat etwas nachgelassen. Es sind wieder Leute unterwegs. Zum ersten Mal sehe ich mehr Väter mit Kindern als Mütter. Ein kleines Mädchen trägt ein Tüllkleid mit goldenen Punkten und bauschigem Rock, vielleicht zum Trost dafür, dass der Kindergarten immer noch geschlossen hat.