2015 jährt sich Anne Franks Tod im KZ Bergen-Belsen zum 70. Mal. Das ZDF hatte seine Pläne für eine Verfilmung ihres weltbekannten Tagebuchs nach Kritik von Anne Frank Fonds fallengelassen. Jetzt traut sich die ARD.

2015 jährt sich Anne Franks Tod im KZ Bergen-Belsen zum 70. Mal. Das ZDF hatte seine Pläne für eine Verfilmung ihres weltbekannten Tagebuchs nach Kritik von Anne Frank Fonds fallengelassen. Jetzt traut sich die ARD.

 

Frankfurt/Main - Die ARD dreht einen Film über die von den Nazis im Alter von 15 Jahren ermordete Jüdin Anne Frank. Unter Federführung des Hessischen Rundfunks (hr) entstehe derzeit „die erste große deutsche Verfilmung der Lebensgeschichte des Frankfurter Mädchens“, teilte der Sender am Donnerstag mit. Das Doku-Drama werde die Beziehung von Vater und Tochter in den Mittelpunkt stellen. Otto Frank hat als einziger Bewohner der Amsterdamer Zuflucht, in der die Familie sich vor den Nazis versteckt hielt, überlebt. „Als Erster liest er Annes Tagebuch nach ihrem Tod, und vor seinem inneren Auge entsteht das Leben im Hinterhaus neu.“

Die Hauptdarstellerin werde derzeit bei Castings in Frankfurt und Berlin gesucht. Erste Interviews mit Zeitzeugen seien bereits gedreht. Dazu kämen bisher unveröffentlichte Fotos, Archiv- und Bildmaterial. Der TV-Film soll Anfang 2015 ausgestrahlt werden.

Das ZDF hatte Ende Februar seine Pläne für einen Film über das jüdische Mädchen fallen lassen. Der Anne Frank Fonds, der die Erben vertritt, hatte dem ZDF „respektloses Verhalten“ vorgeworfen, weil der Fonds bereits ein internationales Filmprojekt über die Familie Frank plane. Im Jahr 2015 jährt sich der Tod Anne Franks im Konzentrationslager Bergen-Belsen zum 70. Mal.