Wenn Israel Teile des Westjordanlandes annektiert, verliert es seine freiheitliche Seele, kommentiert Dieter Fuchs.

Seite Drei: Dieter Fuchs (fu)

Stuttgart - Die Weltpolitik blickt jetzt mit besonders großer Sorge auf Israels Regierung. Denn der 70 Jahre alte Nahost-Konflikt, obwohl im Windschatten der globalen Krisen, hat nichts von seiner Sprengkraft verloren. Das Leiden, die Wut, die Hoffnungslosigkeit und der Fanatismus in der Westbank wirken wie ein Molotow-Cocktail, den jeder als Waffe nutzen kann, wenn es ihm politisch gelegen kommt. Kein Konflikt im Nahen Osten lässt sich leichter instrumentalisieren. Und im Moment hält Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu mit seinen Plänen zur Annexion des Westjordanlandes das Feuerzeug in der Hand.