Die Polizei in Thailand geht davon aus, dass sich der Hauptverdächtige der Bombenanschläge von Bangkok schon ins Ausland abgesetzt hat. Derweil gibt es keine Erkenntnisse, dass die Bomber Verbindungen zum internationalen Terrorismus hatten.

Bangkok - Der bei dem blutigen Bombenanschlag in Bangkok als Haupttäter verdächtigte Mann hat sich womöglich ins Ausland abgesetzt. Das berichtete die thailändische Polizei am Donnerstag. Sie sucht den Mann, der am Tatort einen Rucksack deponiert hat und dann flüchtete, wegen vorsätzlichen Mordes mit Haftbefehl. Nach zwei mutmaßlichen Komplizen wird ebenfalls gefahndet. Bei dem Anschlag waren am Montag 20 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 120 verletzt worden. Eine zweite Bombe verfehlte am Dienstag ihr Ziel.

 

Wohl keine Verbindung zum internationalen Terrorismus

Nach neuesten Erkenntnissen der thailändischen Polizei hatten die Bangkok-Bomber keine Verbindung zu international operierenden Terroristen. Die Polizei sei nach Konsultationen mit ausländischen Geheimdiensten zu diesem Ergebnis gekommen, sagte eine Polizeisprecherin am Donnerstag. Es gebe auch keine Anhaltspunkte, dass gezielt Chinesen Ziel des blutigen Anschlags am Montag waren.

In Bangkok kursierten zuvor Gerüchte, dass der Anschlag auf das Konto von Uiguren gehen könnte, einer in China verfolgten muslimischen Minderheit. Thailand hatte Anfang Juli mehr als 100 illegal eingereiste Uiguren gegen deren Protest in ihre Heimat abgeschoben.

Bei dem Anschlag waren am Montag 20 Menschen ums Leben gekommen und mehr als 120 verletzt worden. Eine zweite Bombe verfehlte am Dienstag ihr Ziel.