Die Autobahn GmbH baut seit etwa einem Jahr die A 8-Anschlussstelle Möhringen aus. Die Fertigstellung verzögert sich. Dafür gibt es zwei Gründe.

Manteldesk: Sandra Hintermayr (shi)

Im April 2021 hatten die Arbeiten zum Ausbau der A 8-Anschlussstelle Möhringen/Nord-Süd-Straße begonnen, die Fertigstellung war zunächst für spätestens Februar 2022 angekündigt worden. Witterungsbedingt könne eine Verschiebung bis zum Frühjahr möglich sein, hieß es schon vergangenes Jahr. Nun gibt es weitere Verzögerungen. „Die Baumaßnahme hat sich auf Grund der vorgefundenen Baugrundverhältnisse und eines Schienenersatzverkehrs der SSB etwas verschoben“, sagt Jan-Philipp Strobel, ein Sprecher der für den Ausbau zuständigen Autobahn GmbH Niederlassung Südwest. Die Verzögerungen seien bedingt durch eine große Gasleitung im Untergrund. Diese sei zwar bekannt gewesen, es habe jedoch „deutliche Diskrepanzen zwischen der Lage vor Ort und den Bestandsunterlagen“ gegeben. „Die Gasleitung liegt im Bereich der Gründung einer neuen erforderlichen Stützwand zwischen der Nord-Süd-Straße und dem parallel verlaufenden Wirtschaftsweg, die daraufhin umgeplant werden musste“, führt Strobel aus.

 

Die Gasleitung lag anders, als in den Unterlagen eingezeichnet

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Seit 9. Mai fährt die Stadtbahn wegen Bauarbeiten zwischen Möhringen Bahnhof und SSB-Zentrum/Rohrer Weg nicht über den Möhringer Bahnhof hinaus nach Leinfelden, Vaihingen, Dürrlewang und Fasanenhof. Der Busersatzverkehr Richtung Leinfelden und retour wird über die Nord-Süd-Straße geleitet. Der Schienenersatzverkehr wird laut Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) voraussichtlich bis 22. Mai verkehren. Daher seien Eingriffe in die Nord-Süd-Straße erst danach möglich, so der Sprecher der Autobahn GmbH.

Noch einmal steht eine Vollsperrung an

„Ab Mitte Mai folgt die Bauphase 3 mit dem Vollausbau der Rampe, also Auf- und Abfahrt zur Autobahn an der Nord-Süd-Straße“, erklärt Strobel. Dafür müsse die Auffahrt zur A 8 in Fahrtrichtung Karlsruhe und die Abfahrt aus Richtung München für circa zwei Wochen voll gesperrt werden.

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In der abschließenden Bauphase 4 sollen dann Fahrbahndeckensanierungen beziehungsweise Asphaltarbeiten im Einmündungsbereich der Nord-Süd-Straße, auf der Brückenerweiterung und dem Einfädelstreifen durchgeführt werden. „Die Arbeiten, die innerhalb eines Wochenendes fertiggestellt werden können, erfordern die Vollsperrung des gesamten Knotens“, sagt Strobel. Über die genauen Termine der Vollsperrung will die Autobahn GmbH vorab in einer Pressemitteilung informieren.

Der Knotenpunkt war dem Verkehr nicht mehr gewachsen

Hintergrund der umfangreichen Bauarbeiten an der A 8-Anschlussstelle ist, dass diese beziehungsweise die Nord-Süd-Straße das hohe Verkehrsaufkommen insbesondere im Berufsverkehr nicht tragen kann. Die Folge sind mitunter lange Staus in Richtung Synergiepark und in Richtung Autobahn. Der Knotenpunkt bekommt zusätzliche Abbiegespuren, die Nord-Süd-Straße beziehungsweise die Brücke wird verbreitert. Dafür ist auch der Bau einer neuen Stützwand erforderlich. Die Autobahn GmbH geht davon aus, die gesamte Baumaßnahme mit dem zusätzlichen Rechtsabbieger auf der Nord-Süd-Straße Ende Mai abschließen zu können.