Am 22. Februar müssen die Bad Ditzenbacher erneut an die Urnen. Im ersten Wahlgang hatte Frank Ansorge mit 38 Prozent zwar die Nase vorn, doch erst die Stichwahl wird zeigen, wer Bürgermeister in der Badgemeinde werden wird.

Bad Ditzenbach - Wer Bürgermeister in Bad Ditzenbach wird, steht noch nicht fest. Trotz einer vergleichsweise hohen Wahlbeteiligung von 59,7 Prozent konnte bei der Wahl am Sonntag keiner der sieben Bewerber die erforderliche Stimmenzahl einfahren. Frank Ansorge, der seit knapp fünf Jahren Verwaltungschef in der Schurwaldgemeinde Birenbach ist, hatte mit 38 Prozent der Stimmen zwar die Nase vorn, verfehlte aber die erforderliche Mehrheit. Damit ist ein zweiter Wahlgang notwendig. Dieser findet wegen der Fasnet nicht wie sonst üblich in zwei Wochen statt, sondern erst am 22. Februar, wenn die närrische Zeit vorüber ist. Dann sind die 3013 wahlberechtigten Bürger erneut gefragt, zu den Urnen zu gehen.

 

Zweiter Platz für Herbert Juhn

Mit einem deutlichen Abstand zu Ansorge landete Herbert Juhn auf Platz zwei. Der stellvertretende Geschäftsführer des Jobcenters Göppingen erhielt 24,8 Prozent der Stimmen. Hinter Manuela Raichles Namen setzten 20,9 Prozent der wahlberechtigten Bad Ditzenbacher ihr Kreuz, dem Bezirksgeschäftsführer der CDU Nordwürttemberg, Reiner Gauger, gaben 12,1 Prozent ihre Stimme.

Der Linke Christian Stähle völlig chancenlos

Die übrigen Bewerber rangieren unter ferner liefen. Der Göppinger Linke-Stadt- und Kreisrat Christian Stähle landete mit 2,6 Prozent vor Oliver Taschowsky (1 Prozent) und Andreas Fischer von der Liste „Nein-Idee“ aus Berlin (0,4 Prozent) auf Rang fünf. Stähle kündigte an, am 22. Februar nicht mehr anzutreten. „Ich bin bekannt dafür, ein Realpolitiker zu sein und kein Fantast. Die Wähler wollen noch keinen linken Bürgermeister“, sagte er nach der Bekanntgabe des Wahlergebnisses.

Ansorge, Juhn und Raichle wollen erneut antreten

Noch einmal durchstarten will dagegen der Favorit Frank Ansorge. Angesichts des großen Bewerberfeldes und des engagierten Wahlkampfs einzelner Kandidaten sei er mit seinen 38 Prozent zufrieden. Ohnehin habe er nicht damit gerechnet, dass es gleich beim ersten Anlauf klappe. Er hofft, dass er sich beim zweiten Wahlgang gegen seine Konkurrenten durchsetzen kann. Zu diesen gehören sicher Juhn und Raichle, während Gauger noch unentschlossen ist. „Ich gebe noch einmal Vollgas, das bin ich meinen Wählern schuldig“, kündigte Juhn an. Auch die Eislingerin Manuela Raichle will sich noch einmal ins Zeug legen. „Ich habe so viel Kraft und Zeit investiert, weil ich Bürgermeisterin werden will, deshalb mache ich auch weiter“, sagte sie.

Damit bleibt der Wahlkampf in dem 3600 Einwohner zählenden Kurort im oberen Filstal spannend. Der amtierende Bürgermeister Gerhard Ueding (CDU) ist nicht mehr angetreten. Seine Amtszeit endet am 2. April. Als Kreisrat wird er aber weiterhin auf der politischen Bühne des Kreises Göppingen präsent sein.