Antisemitismus Der alltägliche Judenhass

Victor Klemperer (1881–1960), Sohn eines Rabbiners, wurde als Professor für Romanistik von den Nazis 1935 in den vorläufigen Ruhestand versetzt. Foto: /dpa

Victor Klemperer hat erlebt und beschrieben, wie er als Jude in Deutschland stigmatisiert wurde – lange bevor ihn die Nazis entrechtet haben. Seine Tagebücher lassen erahnen, was Antisemitismus auch heute noch anrichtet.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

In einem historischen Moment der Befreiung beginnt Victor Klemperer zu erzählen, was ihn erniedrigt, bedrückt, verfolgt. Seine Notizen handeln davon, wie er sich in eine engstirnige Weltsicht gepresst fühlt, auf eine ihm zugeordnete Identität verengt, in ein Vorurteil gezwängt, eingemauert in ein Denken, das auf Hass gründet. In den Wochen, als Deutschland Demokratie wird, begegnet ihm der Antisemitismus als „Plauderthema“.

 

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