Sportlich ging es weiter rasch bergauf. Ihren ersten Halbmarathon absolvierte die Opernsängerin vor einigen Monaten, den ersten Marathon im vergangenen Oktober. In Wien ging sie mit dem Tempo erst einmal auf Nummer sicher, weil sie nicht einschätzen konnte, was auf den 42 Kilometern alles passieren kann. Nach 4:22 Stunden war sie im Ziel, hatte auf den letzten Metern noch die Kraft, einen Spurt hinzulegen. „Lief gut“, sagt sie. Motiviert durch Triathlon-Freunde – sie schloss sich ihnen im Verein an – hat sie mittlerweile auch in   deren Metier hineingeschnuppert und Feuer gefangen. Das Rad hatte sie schon – ihr Mann kommt vom Radsport – und auch im Wasser fühlt sie sich wohl. „Die Schwimmtechnik kriege ich ganz gut hin, als Sängerin habe ich ein Gespür für meinen Körper, das mir auch beim Sport hilft“, sagt die 40-Jährige.

 

Die ersten Wettkampferfahrungen sind mit Sprint (500/20/5) und olympischen Distanzen (1,5/40/10) schon gemacht. Läuft auch. „Ich bin mir sicher, dass ich in diesem Jahr selbst die Halbdistanz bereits drauf hatte, doch ich möchte erst einmal meine Leistung festigen, bevor ich den nächsten Schritt gehe.“ Die 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer auf dem Rad und der Halbmarathon über 21 Kilometer sind im nächsten Jahr fällig. Einen will sie im Frühjahr angehen, den zweiten dann im Herbst.

Ironman – das große Ziel

Das große Ziel hat Antonia Gust im darauffolgenden Jahr im Blick: den Ironman. „Ich träume ja davon, in Roth zu starten“, sagt die spätberufene Sportlerin. Bis dahin wird sie noch fleißig und konsequent trainieren, dabei auch mal an ihre körperlichen Grenzen gehen, ohne danach die Ruhephasen zu vernachlässigen. Für Antonia Gust ist das Unternehmen Ironman vor allem eines – eine große Leidenschaft. Daraus schöpft sie ihre neue Kraft. „Nach meiner Krankheitsgeschichte möchte ich vor allem eines – leben.“