Die Stadt Sindelfingen soll beim Land Baden-Württemberg die Genehmigung beantragen, einen Modellversuch für Öffnungen nach dem „Tübinger Modell“ durchzuführen, sobald die Inzidenzwerte dies ermöglichen. Das regt die FDP-Fraktions im Sindelfinger Gemeinderat an.

Sindelfingen - Die FDP-Fraktion im Gemeinderat Sindelfingen stellt jetzt den Antrag, die Stadt Sindelfingen möge beim Land Baden-Württemberg die Genehmigung einholen, einen Modellversuch für Öffnungen nach dem „Tübinger Modell“ durchzuführen, sobald die Inzidenzwerte dies zulassen. Die Stadtverwaltung solle Voraussetzungen dafür schaffen.

 

In ihrer Begründung schreiben die Liberalen: „Seit einem Jahr befinden sich Gastronomie, Sport und Kultur sowie viele Branchen im Dienstleistungssektor im totalen Lockdown. Landes- und Bundesregierung verwehren ihnen bis zum heutigen Zeitpunkt jedwede Öffnungsperspektive.“ In Sindelfingen stünden aufgrund der Lockdown-Politik von Land und Bund und der mit ihr einhergehenden Perspektivlosigkeit Existenzen auf dem Spiel. „Gastronomie, Kultur, Sport prägen das Gesicht unserer Stadt – doch allmählich wird der permanente Lockdown für diese Lebensbereiche auch in unserer Stadt zum Knockdown, wenn ihnen nicht alsbald eine Öffnungsperspektive gewährt wird“, so die vier FDPler.

Gerade Sindelfinger Kultureinrichtungen, Sportstätten, Bäderbetriebe und Gastronomiebetriebe verfügten über Hygienekonzepte, die nach Ansicht der Liberalen „verantwortungsvolle Öffnungen“ zuließen und würden von einer Lockdown-Politik aus Stuttgart und Berlin ausgebremst und in ihrer Existenz bedroht: „Es ist Zeit, kommunale Handlungsspielräume zu nutzen“, so Vorsitzender Andreas Knapp, Stellvertreter Maximilian Reinhardt, Andreas Beyer und Alexander Baisch.

Tübingen habe mit dem Modellprojekt „Öffnen mit Sicherheit“ gezeigt, dass es möglich sei, trotz anhaltender Corona-Pandemie wichtige Teilbereiche des täglichen Lebens am Laufen zu halten. (red)