Die FDP-Fraktion im Bezirksbeirat Birkach hat einen Antrag zu den Fürsorgeunterkünften an der Erisdorfer Straße eingebracht. Die Stadtverwaltung solle diese abreißen und neu bauen, heißt es darin.


Birkach - Der Bezirksbeirat Birkach hat die Verwaltung einstimmig aufgefordert, zu prüfen, ob an der Erisdorferstraße 100-106 Wohnungsbau im Rahmen des Stuttgarter Innenentwicklungsmodells (SIM) möglich ist. Dies soll inklusive des Ausbaus der dortigen Fürsorgeunterkünfte geschehen. Der Antrag der FDP-Fraktion hatte zunächst für Verwirrung gesorgt, da mehrere Bezirksbeiräte ihn so verstanden hatten, als ob es der Wunsch der FDP sei, die Fürsorgeunterkünfte ersatzlos abzureißen. So sei das nicht gemeint gewesen, korrigierte FDP-Bezirksbeirätin Ingrid Tillmanns: „Die Gebäude sind nicht mehr sanierbar, darum sollen sie neu gebaut werden.“ Man könne dies in mehreren Bauabschnitten tun, damit die Bewohner von einem Gebäude zum anderen ziehen könnten.

 

Menschenunwürdiger Zustand

Laut Bezirksvorsteherin Andrea Lindel kommen in den Fürsorgeunterkünften Menschen unter, die etwa durch eine Zwangsräumung ihre Wohnung verloren haben. „Der Zustand der Unterkünfte ist menschenunwürdig“, sagte auch Mehmet Bozdemir, sachkundiger Einwohner für Migration und Integration im Gremium. Er erwähnte Schimmelbefall und nur zum Teil vorhandene Sanitäranlagen. „Bei einer Renovierung bin ich dabei.“ Petra Pfendtner (Grüne) ergänzte: „Wenn der Bedarf steigt, könnte man auch gleich größere Häuser dort bauen.“