Mit drei Schüssen ist eine Anwältin in Waren an der Müritz getötet worden. Wenige Stunden später hat die Polizei einen Tatverdächtigen gefasst. Der Mann wurde in einem Mehrfamilienhaus etwa zwei Kilometer weiter westlich gestellt.

Waren - Nach den tödlichen Schüssen auf eine Anwältin in Mecklenburg-Vorpommern hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Der Mann wurde am Donnerstagabend in seiner Wohnung in Waren an der Müritz gefasst, wie ein Polizeisprecher am Freitag sagte. Details könne die Polizei nicht nennen, sagte der Sprecher am Freitagmorgen und verwies auf die Staatsanwaltschaft. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll es sich um einen 79 Jahre alten Mann handeln, der in einem Hochhaus von Sondereinsatzkräften festgesetzt wurde. Dies hatte zuvor bereits die „Schweriner Volkszeitung“ berichtet. Das Hochhaus ist rund zwei Kilometer vom Tatort entfernt.

 

Der Tatverdächtige soll keinen Widerstand geleistet haben. Ob bei ihm auch die Tatwaffe gefunden wurde, wollte bisher niemand bestätigen. Die Anwältin, die ihre kleine Kanzlei allein mit Hilfskräften führte, war am Donnerstagmittag in ihrem Büro erschossen worden. Die 67-Jährige war laut Staatsanwaltschaft allein ohne Sekretärin in dem Kanzleiraum, die in der obersten Etage eines zweigeschossigen Hauses zwischen der Bundesstraße 192 und der Altstadt liegt.

Einbruch im Haus vor wenigen Wochen

Die Staatsanwaltschaft prüft nun, ob das Tötungsdelikt eine Beziehungstat war oder mit der anwaltlichen Tätigkeit der Frau zusammenhängt. Sie arbeitete sowohl im Strafrecht als auch im Familienrecht. In das Haus war vor wenigen Wochen eingebrochen worden. Nach Angaben der Polizei wurden die Eingangstüren in zwei Etagen aufgebrochen, darunter auch zu dem Anwaltsbüro. Die beute soll aber nur sehr gering gewesen sein.