Der Herrenfriseur ist zurück – neudeutsch „Barbershop“ genannt. In diesen Nostalgiesalons genießt Man(n) heute bewusst die Auszeit beim Frisör, um der Mähne und Wildwuchs wieder Herr zu werden.

Anzeige - Wo in Deutschland im klassischen Friseurhandwerk bislang noch die Damen dominieren, erleben reine Herrenfriseure ein Revival. Waren es bis ins frühe 20. Jahrhundert doch auch tendenziell eher Männer, die diesen Beruf ausübten.

 

Einwanderer haben den Barbier als reinen Herrenfriseur wohl aus ihren Heimatländern mitgebracht. In der Türkei beispielsweise ist die Trennung nach Herren- und Damenfriseur gang und gäbe. Ist es einem Mann nach muslimischer Tradition doch untersagt, einer Frau, die nicht seine Ehefrau ist, die Haare zu schneiden. Film, Musik und die Subkultur der USA haben das den Männern vorbehaltene Bild der Barbershops weiter geprägt und vertieft. Von hier stammt auch das oft in diesem Zusammenhang gesehene Symbol der dreifarbigen Säulen – Blau, Weiß, Rot – in Logo oder Ladenschild.

Barbier oder Frisör?

Viele dieser neuen Herrenfrisöre nennen sich nun „Barbier“ oder „Barber“ – für „Friseur“, im Französischen auch „Bartscherer“. Man muss wissen, dass zwar jeder Barbier auch Frisör ist, nicht jeder Frisör aber ein Barbier: denn der klassische Frisör hantiert mit Rasierapparat, Haarschneider und Schere. Der Barbier dagegen arbeitet eher „old school“ – also mit Rasier-Klinge, Leder-Streichriemen zum Schärfen sowie Flamme und Faden – im Handling also eher männlich-martialisch geprägt.

Man(n) legt wieder mehr Wert auf sein Äußeres

… und Männlichkeit hört auch bei gezupften Augenbrauen, manikürten Händen oder der Bartpflege nicht auf. Bärte sind mittlerweile sehr verbreitet – getragen als selbstbewusstes Statement, das die eigene Persönlichkeit zum Ausdruck bringen möchte – und Bartpflege will gekonnt sein. So haben sich Männer mit den Barbershops ihr eigenes Refugium geschaffen, in dem sie sich ungestört und wohlfühlen können – mit nostalgischer Einrichtung im Vintage-Look und obligatorischem Ledersessel – der Kunde ist König. Und der Frisörbesuch ein Event, bei dem in entspannter Atmosphäre auch einmal eine Zigarre geraucht, Whisky verkostet oder ein Bierchen getrunken werden darf.

Die Barber-Crew – oft in Hemd, Nadelstreifenhose und Hosenträgern

Das Hairdresser-Team lässt einen Hauch Rock‘n Roll durch den Salon wehen und zelebriert ein Handwerk, das lange zu den scheinbar verlorenen Künsten zählte: Es beginnt mit vorgewärmten Handtüchern, der Rasierschaum wird aufgetragen – und endet noch lange nicht beim Haartonikum, das nach der Wäsche einmassiert wird – natürlich immer noch nach gleicher Rezeptur hergestellt wie früher. Auch die Werte und Qualitäten eines Barbiers gelten wie vor hundert Jahren: exaktes Arbeiten, schnell, zuverlässig, zielgerichtet. Für den perfekten Haarschnitt – von Old School Gentleman-Cut über Seitenscheitel und Tolle bis Surfer-Langhaarmähne.

Auf welche Frisuren steht Man(n) 2019?

„Nach einer Zeit der kurz rasierten Seiten und akkuraten Formen, liegt der Mann im Trend, der seine Haare wachsen lässt. Wichtig, die Haare lässig, im Undone-Look zu tragen“, prophezeit Markus Salm, ein Barber Top-Akteur. Er ist der Ansicht: „Undercuts mit raspelkurzen Seiten und langem Deckhaar sind out. Der Trend geht weg vom Hipster-Look.“

Welche „Must-haves“ weiterhin Bestand haben – und was der tun kann, der die Haare gerne nach wie vor kurz trägt – das lässt sich im neu eröffneten „I Love Barbershop“ im LEO-Center erfahren. „Barbershop ist kein Style – es ist eine Lebenseinstellung“, ist Inhaber Sencer Dadaloglu überzeugt. Wann ist ein Mann ein Mann? Im I Love Barbershop Wohlfühl-Wohnzimmer in der Leonberger Straße 98–108.

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