Ob Mountainbike, Rennrad oder City Bike – ein Fahrrad kann richtig teuer sein. Da ist es ganz schön ärgerlich, wenn der Drahtesel dreisten Fahrraddieben zum Opfer fällt. Die Polizei klärt auf, wie man Fahrraddieben das Leben schwer macht.

Stuttgart - Ob zur Arbeit, zur Uni oder ins Freibad – im Sommer lassen viele Stuttgarter ihr Auto stehen und greifen auf das Fahrrad zurück. Schließlich ist Bewegung nicht nur gut für die Gesundheit. Wer mit dem Fahrrad unterwegs ist, erspart sich auch die lange Parkplatzsuche und kann das Fahrrad an unterschiedlichen Orten abstellen. Blöd nur, wenn es am Ende des Tages nicht mehr da ist.

 

Wurde das eigene Fahrrad geklaut, rät die Stuttgarter Polizei, Anzeige zu erstatten. Wer annimmt, dass eine Anzeige ohnehin nichts bringt, liegt falsch. Zugegeben, sie bringt das eigene Fahrrad vielleicht nicht zurück. Das zeigt auch die Kriminalstatistik 2017: Von 1099 angezeigten Fahrraddiebstählen in Stuttgart wurden nur 8,2 Prozent aufgeklärt. Durch eine Anzeige sieht die Polizei aber was passiert und wo Handlungsbedarf besteht. „Wenn keine Anzeigen eingehen, geht man davon aus, dass nichts passiert“, sagt Tobias Tomaszewski, Polizeisprecher des Polizeipräsidiums Stuttgart.

Vorsicht beim Fahrradkauf

Ist das geklaute Fahrrad gekennzeichnet, kann es zur Fahndung ausgeschrieben werden. „Die Kennzeichnung kann eine Codierung sein oder auch ein besonders auffälliges Ausehen, wie eine unverwechselbare Farbe oder ein Kratzer am Rahmen“, erklärt Tomaszewski. Die Codierung sei aber der Optimalfall. „Das macht aber nicht die Polizei, sondern der Fachhändler“, sagt Tomaszewski weiter. Auch der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e. V. (ADFC) könne so eine Codierung vornehmen.

Damit es erst gar nicht zum Fahrraddiebstahl kommt, rät Tomaszewski das Rad immer anzuschließend – und zwar an eine möglichst stabile Anschlussstelle. Konkrete Tipps, welche Schlösser am besten geeignet sind, hat der Polizeisprecher spontan nicht. Er verweist in diesem Zusammenhang aber auf eine Internetseite zur Kriminalprävention, die unter anderem über Fahrraddiebstähle aufklärt.

Auf der anderen Seite ist auch beim Fahrradkauf Vorsicht geboten. „Wenn einem ein Fahrrad nachgeschmissen wird, sollte man stutzig werden“, so Tomaszewski. Das gelte aber nicht nur für Fahrräder, sondern für alle hochwertigen Gegenstände, die besonders günstig angeboten werden.