Einer jüngsten Befragung zufolge leidet mehr als die Hälfte der Azubis an gesundheitlichen Problemen, die in Zusammenhang mit dem Arbeitsplatz stehen. Dennoch bewertetet die überwiegende Mehrheit der Azubis ihre Gesundheit als gut.

Berlin - Mehr als die Hälfte aller Auszubildenden (58,8 Prozent) hat laut einer Studie gesundheitliche Probleme, die mit dem Arbeitsplatz zusammenhängen. In einer Befragung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) gaben 63,7 Prozent der Azubis körperliche und 52,3 Prozent psychische Beschwerden an, wie das Institut am Dienstag in Berlin mitteilte. Jeweils ein knappes Viertel erklärte, häufig oder immer unter Verspannungen (27,8 Prozent), Kopfschmerzen (26,2 Prozent) oder Rückenschmerzen (21,7 Prozent) zu leiden.

 

Insgesamt 43,2 Prozent gaben an, dass sie sich immer oder häufig müde oder erschöpft fühlen, wie es weiter hieß. Dennoch bewerteten vier von fünf Azubis (83,2 Prozent) ihre Gesundheit als gut oder sehr gut. Im Durchschnitt gaben die Azubis in der Befragung 8,2 Krankheitstage in den vergangenen zwölf Monaten an. An der Studie nahmen 1.420 Nachwuchskräfte aus 359 Klein- und Mittelbetrieben teil.

„Gesundheitsangebote können den Krankenstand eines Unternehmens positiv beeinflussen. Die Azubis sind dafür sehr aufgeschlossen“, sagte Klaus Zok, Studienleiter im Forschungsbereich Gesundheitspolitik und Systemanalysen des WIdO. Vier von fünf Befragten halten betriebliche Gesundheitsangebote für gut (81,5 Prozent). Bei Frauen fällt die Zustimmung mit 86,6 Prozent höher aus als bei Männern (73,8 Prozent). Den meisten Zuspruch bekommt laut Zok ein gesundes Kantinenangebot, aber auch Entspannungsangebote und Rückenschulungen seien für viele interessant.