Der Apassionata-Gründer bringt seine neue Show nach Stuttgart. Die Handlung spielt zur Zeit der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900, es geht um Liebe und Leidenschaft. In der Realität geht es aber wenig harmonisch zu – zwei Konkurrenzunternehmen sind im Clinch, Pferdefans verunsichert. Denn im März gibt es gleich noch mal eine Pferdeshow...

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Seinen Namen verdankt Stuttgart dem Stutengarten. Im zehnten Jahrhundert wurde mit dem Bau eines Reitergestüts im Nesenbachtal die Stadt begründet. Das Rössle im Wappen ist bis heute geblieben – und Rössle lässt man noch immer gern in schwäbischen Gefilden galoppieren. Gleich zwei Pferde-Shows kommen in die Schleyer-Halle – inszeniert von zwei verbitterten Konkurrenten aus Berlin.

 

Nur ein Unternehmen darf den Erfolgsnamen Apassionata behalten: Gründer Peter Massine hat sich vor Gericht durchgesetzt. Seine Truppe gastiert am 27. und 28. Dezember mit mehr als 60 Pferden und mehr als 100 Menschen in Stuttgart. Bei der neuen Show „Der magische Traum“ führt Holger Ehlers, der Apassionata-Kreativdirektor der ersten Stunde, Regie. Die Handlung spielt zur Zeit der Pariser Weltausstellung im Jahr 1900. Der Schüler Claude erlebt auf seiner Reise im Luftschiff Sphäros so manch ein Abenteuer, bevor er die Liebe seines Lebens findet. Ehlers hat sich dabei von den utopischen Romanen Jules Vernes inspirieren lassen. Neun Reiter-Equipen stehen im Mittelpunkt fantasievoller Szenen und wollen die Liebe zwischen Mensch und Pferd ehren.

Den Kampf um Lizenzen juristisch gewonnen

Hinter den Kulissen der beiden Konkurrenzfirmen, die mit demselben Namen unterwegs waren, herrscht alles andere als Harmonie. Im Kampf um die Lizenzen hat Peter Massine juristisch gewonnen und wirbt nun damit, „das Original“ zu sein. Wie in einem Krimi war er als Geschäftsführer des ersten Apassionata-Unternehmens von den neuen Besitzern aus China hinausgedrängt worden. Massine gründete eine neue Firma, die nun nach Weihnachten nach Stuttgart kommt. Die andere Firma musste den Namen ändern und gastiert als Cavalluna am 2. und 3. März mit dem Programm „Welt der Fantasie“ in der Schleyer-Halle.

Wer bei Google den Namen „Apassionata“ eingibt, landet zuerst bei Cavalluna, dessen Macher ihren Firmennamen Apassionata World GmbH nicht ändern mussten und ihre Homepage mit der Domain www.apassionata.com behalten durften. Mit dem Keyword „Apassionata“ haben die Cavalluna-Macher ihre Anzeige bei Google ganz weit oben geschaltet. Die Homepage von Peter Massine ist über www.apassionata.show zu erreichen. Pferdefans sind verwirrt.

Ein Reiter auf zwei nebeneinander galoppierenden Pferden

Das „Apassionata-Original“ will am 27. und 28. Dezember „die hohen Erwartungen an die Marke nochmals übertreffen“. Neu ist unter anderen Paco Martos, der eine besondere Version der Ungarischen Post vorführt. Bei der Ungarischen Post, die von Pferdehirten aus Ungarn stammt, steht der Reiter auf zwei Pferden, die nebeneinander galoppieren. „Wir haben ein komplett neues Lichtdesign, die Choreografien wurden verbessert“, sagt Apassionata-Sprecherin Anne-Rose Kühnen. Im einstigen Stutengarten soll die endlose Liebe zwischen Mensch und Pferd auf neue Weise erzählt werden.

Vorstellungen sind am 27. Dezember um 14 und 18.30 Uhr, am 28. Dezember um 15 Uhr in der Schleyer-Halle. Karten gibt es im Netz unter www.eventim.de.