Der Göppinger Gemeinderat will wissen, was die Bürger vom Abriss des Hotels Apostel halten. Doch der Oberbürgermeister Guido Till hat Zweifel an der Rechtmäßigkeit einer solchen Befragung.

Göppingen - Der Göppinger Oberbürgermeister Guido Till (CDU) hat Zweifel daran, ob es rechtlich zulässig ist, die Bevölkerung nach einer Meinung zur Zukunft des Hotels Apostel zu befragen. Er habe zur Klärung der Rechtslage eine ensprechende Anfrage an das Stuttgarter Regierungspräsidium als Aufsichtsbehörde gestellt, erklärte Till in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Bei den Haushaltsberatungen hatte der Gemeinderat auf Antrag der Fraktion von Linken und Piraten (LiPi) mehrheitlich beschlossen, eine Bürgerbefragung zu dem Projekt anzuberaumen. Diese solle zwar unverbindlich sein, aber einen Fingerzeig geben, wie wichtig den Göppingern die Erhaltung des Gebäudes in der unteren Marktstraße ist.

 

Das einstige Traditionsgasthaus, das heute ein Hotel und einen Edekamarkt beheimatet, gehört der Stuttgarter Nanz-Stiftung. Sie plant einen Abriss und will zusammen mit der städtischen Wohnbaugesellschaft (WGG) auf dem gesamten Areal, das sich bis zur Geislinger Straße erstreckt, ein neues Zentrum für innerstädtisches Wohnen und Einkaufen entwickeln. Der OB unterstützt diese Pläne, Teile des Gemeinderats möchten das Hotelgebäude mit seiner stadtbildprägenden Fassade aber lieber erhalten.