Appell an WM-Gastgeber HBL-Chef Bohmann: Ägypten soll Hygienekonzept verbessern

Die Handball-Bundesliga (HBL) erwartet in der Debatte um die Austragung der Weltmeisterschaft im Januar eine Nachbesserung des Hygienekonzeptes von Gastgeber Ägypten.
Köln - Die Handball-Bundesliga (HBL) erwartet in der Debatte um die Austragung der Weltmeisterschaft im Januar eine Nachbesserung des Hygienekonzeptes von Gastgeber Ägypten.
"Das muss an einigen Stellen noch nachgebessert und auf den aktuellen Stand gebracht werden", sagte HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann der Deutschen Presse-Agentur. "Aber das wird auch getan momentan."
Der 56-Jährige war vor zwei Wochen bei einer Telefonkonferenz dabei, bei der die WM-Organisatoren ihr Hygienekonzept für das Turnier vom 13. bis 31. Januar vorgestellt haben. "Da sind noch einige Fragen offen geblieben, zum Beispiel, was die Zulassung von Zuschauern betrifft", sagte Bohmann. Außerdem sollten aus seiner Sicht die Lehren aus der Länderspielpause Anfang November in das Konzept einfließen.
Nach zwei EM-Qualifikationsspielen gegen Bosnien-Herzegowina und in Estland waren mehrere deutsche Nationalspieler positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dadurch fielen im Anschluss einige Bundesliga-Spiele aus. "Zum einen sollte es bei der WM einen einheitlichen Qualitätsstandard geben, was die Testungen betrifft. Zum anderen geht es auch um die operative Umsetzung dieser Tests", meinte Bohmann.
Die Frauen-EM im Dezember in Dänemark könnte laut Bohmann zeigen, ob und wie eine solche Großveranstaltung in Zeiten der Corona- Pandemie funktionieren kann. "Da könnte man dann mal sehen, ob dieses System, was in Ägypten angedacht ist, funktioniert", sagte er.
© dpa-infocom, dpa:201124-99-450027/3
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