Exklusiv Die deutsche Wirtschaft fordert einen entschiedenen Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Der Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer sagte der Stuttgarter Zeitung, die Jugendarbeitslosigkeit in Europa sei „besorgniserregend hoch“.

Die deutsche Wirtschaft fordert einen entschiedenen Kampf gegen Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Der Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer sagte der Stuttgarter Zeitung, die Jugendarbeitslosigkeit in Europa sei „besorgniserregend hoch“. Es sei gesellschaftlich notwendig, möglichst jeden Jugendlichen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu integrieren. Das duale Ausbildungssystem in Deutschland könne dafür Vorbild sein. „Das beste Rezept für den erfolgreichen Start ins Berufsleben ist eine praxisnahe Qualifikation“, meinte Kramer. Der Erfolg des deutschen Ausbildungsysstems zeige sich daran, dass Deutschland die niedrigste Jugendarbeitslosenquote in der EU aufweise. Dennoch dürfe sich Deutschland nicht auf Erfolgen ausruhen.

 

In einem BDA-Positionspapier heißt es, es liege im ureigenen Interesse der Wirtschaft, dass junge Menschen so schnell wie möglich in Beschäftigung oder Ausbildung gebracht würden. Nach Angaben der BDA falle die Arbeitslosigkeit der 15- bis 24-Jährigen in Deutschland und Österreich niedrig aus. Sie liege in Deutschland bei 7,9 Prozent und in Österreich bei 9,2 Prozent. In Griechenland und Spanien sei dagegen jeder zweite Jugendliche ohne Arbeit.

Obwohl die Lage hierzulande verglichen mit anderen EU-Ländern komfortabel sei, dürfe sich Deutschland nicht auf dem Erfolg ausruhen, heißt es in dem BDA-Papier. „Auch hierzulande ist die Arbeitsmarktlage nicht überall gleich gut“, schreiben die Experten des Wirtschaftsverbandes. Während in Bayern und Baden-Württemberg auch bei Jugendlichen nahezu Vollbeschäftigung herrsche, bestehe in Berlin mit einer Jugendarbeitslosenquote von 14 Prozentnoch Verbesserungspotenzial. Handlungsbedarf bestehe auch wegen der sich abzeichnenden Fachkräftelücke.