Die Zahl der Arbeitnehmer in Deutschland hat einen Rekordwert erreicht. Insgesamt gehen 43,43 Millionen Menschen einer Arbeit nach.

Wiesbaden - In Deutschland sind im vergangenen Jahr erneut mehr Menschen erwerbstätig gewesen. 2015 standen im Schnitt 43,03 Millionen Einwohner im Erwerbsleben, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Im vierten Quartal wuchs die Zahl sogar auf den Rekordwert von 43,43 Millionen.

 

Wie bereits in den drei Jahren zuvor sank dabei erneut die Zahl der Selbstständigen, was aber durch zusätzliche Arbeitnehmer mehr als ausgeglichen wurde. Unter dieser Gruppe sind Angestellte, Beamte, geringfügig Beschäftigte und Soldaten erfasst. Im vierten Quartal 2015 stieg ihre Zahl auf 39,18 Millionen - gegenüber 4,25 Millionen Selbstständigen und ihren mithelfenden Angehörigen.

Die von allen gemeinsam erbrachte gesamtwirtschaftliche Arbeitsleistung wuchs um 2 Prozent auf knapp 59 Milliarden Stunden im Jahr 2015. Damit wurden fast die Rekordwerte von kurz nach der Wiedervereinigung erreicht, als auf dem Gebiet der früheren DDR noch große Belegschaften mitgezählt wurden. Im Jahr 1991 waren laut Statistik noch 60,3 Milliarden Arbeitsstunden geleistet worden.

Wegen der seitdem immer stärkeren Teilzeitarbeit und der zunehmenden Beteiligung weiter Bevölkerungsgruppen ist die Arbeitsbelastung jedes einzelnen Beschäftigten in der Tendenz gesunken. Im Jahr 2015 leistete jeder Erwerbstätige durchschnittlich 1371 Arbeitsstunden, fast 200 weniger als im Jahr 1991 (1565 Stunden). Die aktuelle Arbeitsleistung entsprach rund 6 Stunden pro Arbeitstag.