Die Quote ist im Rems-Murr-Kreis laut Arbeitsmarktbericht für den Februar um 0,1 Punkte auf nunmehr 3,6 Prozent gesunken. Ändert sich das durch den Krieg in der Ukraine?

Waiblingen - Die Zahl der Arbeitslosen im Rems-Murr-Kreis ist im Vergleich zum Vormonat leicht zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote ist dabei um 0,1 Prozentpunkte gesunken und liegt bei 3,6 Prozent. „Die positive Entwicklung, die sich bereits zu Jahresbeginn gezeigt hat, hält trotz der teilweise andauernden Einschränkungen an“, sagt die Leiterin der Waiblinger Agentur für Arbeit, Christine Käferle, über die aktuellen Arbeitsmarktzahlen.

 

Kriegsauswirkung lässt sich noch nicht abschätzen

Sie schränkt angesichts der aktuellen Geschehnisse in Europa die Erwartungen auf weiter positive Tendenzen allerdings ein: „Wie sich der Krieg in der Ukraine auf die weitere Arbeitsmarktentwicklung auswirkt, lässt sich derzeit nicht absehen. Ich hoffe für uns alle sehr, dass es zu einer baldigen Beendigung der Kämpfe kommt – vor allem natürlich für die Menschen in der Ukraine.“

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Im Kreis meldeten sich im Februar mit 723 Personen fast ein Drittel Menschen weniger arbeitslos als zu Jahresbeginn. Gleichzeitig beendeten 754 Männer und Frauen ihre Arbeitslosigkeit, gut 39 Prozent mehr als im Monat zuvor. 568 weitere begannen eine Ausbildung oder Qualifizierung.

Abnahme im Jahresvergleich: etwa 22 Prozent

Mit der Entwicklung liegt der Rems-Murr-Kreis im landesweiten Trend. In Baden-Württemberg sank die Arbeitslosenquote binnen vier Wochen ebenfalls um 0,1 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent. Damit hat die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Februar vergangenen Jahres um etwa 22 Prozent abgenommen.

Zwei Drittel des Abbaus der Arbeitslosigkeit entfiel laut Arbeitsmarktbericht auf Personen, die bislang auf die Grundsicherung angewiesen waren. Ihre Zahl nahm um 190 auf 4752 Arbeitslose ab, bei der Arbeitsagentur sank die Zahl der Arbeitslosen um 90 auf 4022.

Karsten Bühl, der zum 1. Februar die Geschäftsführung des Jobcenters Rems-Murr übernommen hat, freut sich darüber, dass auch sein Zuständigkeitsbereich von der Arbeitsmarktlage profitiert, sieht für die Zukunft aber auch erhebliche Herausforderungen: „Bei uns im Jobcenter ist aktuell jeder zweite Arbeitslose von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen. Gerade für diese Personengruppe gilt es, in den kommenden Monaten passgenaue individuelle Unterstützungsangebote zu erarbeiten.“

Mehr offene Stellen

Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern seitens der Arbeitgeber im Rems-Murr- Kreis bewegt sich laut dem Monatsbericht für Februar weiter auf hohem Niveau. In den vergangenen vier Wochen wurden laut der aktuellen Arbeitsmarktstatistik kreisweit 1191 freie Arbeitsstellen gemeldet. „Einen solchen Zuwachs an Stellenangeboten hatten wir im Bezirk zuletzt im Februar 2018. Im Vergleich zum Vorjahresmonat hat sich die Zahl der gemeldeten offenen Stellen sogar verdoppelt“, sagt Christine Käferle zu diesen Zahlen.