Die Arbeitsplätze im Club bezeichnet Heim als volatil, also leicht veränderlich. Seine Begründung: "Vieles im Verein hängt vom sportlichen Erfolg ab und damit auch die Jobs." Bezüglich der Personalpolitik für eine neue Saison - was auf ein Industrieunternehmen übertragen dem Geschäftsjahr gleichkommt - werden mehrere Szenarien durchgespielt: Wie viel Personal brauchen wir, falls wir international spielen, wie viel, wenn nicht? Diesen Fragen geht Heim nach und plant entsprechend. Dass der VfB in der kommenden Saison in europäischen Stadien aufläuft, sichert nicht nur die Stellen der bereits vorhandenen Mitarbeiter, sondern schafft auch einige neue. Und die internationalen Auftritte lassen die Kasse bei den Schwaben klingeln.

Wie eine Studie der Unternehmensberatung McKinsey, durchgeführt im Auftrag der Deutschen Fußball Liga (DFL), zeigt, ist der deutsche Profifußball ein gewaltiger Wirtschaftsfaktor: mit jährlich rund fünf Milliarden Euro Umsatz trägt er zum volkswirtschaftlichen Nutzen bei. Dazu zählen die Einnahmen der ersten und zweiten Bundesliga, der Nationalmannschaft, des DFB-Pokals sowie das Geschäft der Medien, Vermarkter bis hin zu Hotels, Restaurants und Logistikunternehmen. Als Grundlage für die Erhebung diente die Saison 2007/2008.

Ungefähr 70 000 Vollzeitarbeitsplätze gibt es im deutschen Profifußball, die sich durch Teilzeitstellen auf 110 000 Beschäftigungsverhältnisse aufsummieren. Dies entspricht der Hälfte der Belegschaft des Volkswagen-Konzerns oder der Deutschen Post. "Damit schafft der Profifußball mehr Arbeitsplätze als so manches Dax-Unternehmen", sagt DFL-Geschäftsführer Christian Seifert. An Steuern und Abgaben überweise die Branche jährlich 1,7 Milliarden Euro an den Staat.