Sie finden Arbeit in nahezu jedem Bereich der Industrie, sie haben ein Auge für Maschinen und große Anlagen und können diese reparieren und Ersatzteile herstellen. Doch was genau ist das Aufgabenfeld eines Industriemechanikers, wie viel verdient man in diesem Beruf und wie wird man Industriemechaniker?

Stuttgart – Sie sind technisch und handwerklich begabt, legen gerne Hand an und haben ein Auge fürs Detail. Industriemechaniker arbeiten mit großen Maschinen und technischen Geräten. Sie entwickeln und bauen diese und sehen genaustens, wenn etwas nicht stimmt. Sie übernehmen die Pflege, Wartung und Reparatur ihrer Anlagen und werden in nahezu jedem Zweig der Industriebranche gebraucht.

 

Tätigkeit: Was arbeitet ein Industriemechaniker?

Das Aufgabenfeld eines Industriemechanikers ist sehr abwechslungsreich. Sie planen und kontrollieren Produktionsabläufe. Hierbei sorgen sie dafür, dass alle Fertigungsanlagen und Maschinen betriebsbereit sind. Sie bauen hydraulische, pneumatische und mechanische Systeme, installieren sie und nehmen sie erstmalig in Betrieb. Auch die Reparatur und regelmäßige Wartung gehört zum Aufgabenfeld des Industriemechanikers. Gibt es Störungen oder defekte Teile, beheben sie diese und stellen unter Umständen Ersatzteile selbst her.

Darüber hinaus übergeben Industriemechaniker ihre technischen Produkte auch an Kunden und geben diesen eine Einweisung in die Bedienung der Maschinen. Industriemechaniker können auch für die Qualitätssicherung eingesetzt werden. Hierbei kontrollieren sie die Instandhaltungs- und Montagearbeiten an den Maschinen. Bereits während der Ausbildung spezialisieren sich Industriemechaniker auf einen von vier möglichen Bereichen: Sie können wählen zwischen Feingerätebau, Instandhaltung, Maschinen- und Anlagenbau oder Produktionstechnik.

Wo arbeiten Industriemechaniker?

Industriemechaniker sind in nahezu allen industriellen Wirtschaftszweigen angestellt. Ob in der Metall- und Kunststoffindustrie, im Fahrzeug- und Maschinenbau, in der Chemieindustrie, in der Nahrungsmittelindustrie oder auch im Bereich Holz- und Papierverarbeitung. Ihr täglicher Arbeitsplatz ist in Fabrik- und Werkshallen oder in Werkstätten. Manchmal müssen sie auch beim Kunden vor Ort sein.

Kompetenzen eines Industriemechanikers

Da es sich bei diesem Beruf um einen technischen Beruf handelt, ist ein gutes technisches Verständnis ebenso Voraussetzung für diesen Beruf wie ein Interesse am Umgang mit Maschinen und Geräten. Für die Ausübung dieses Jobs benötigt man ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, sehr gute mathematische Kenntnisse und auch Wissen im Bereich Informatik. Auch handwerkliche Grundfertigkeiten wie Schweißen, Löten, Sägen, Fräsen oder Feilen sind im Beruf des Industriemechanikers gefragt.

Wie viel verdient man als Industriemechaniker?

Nach der abgeschlossenen Lehre liegt das Einstiegsgehalt für Industriemechaniker ungefähr bei 2500 Euro brutto. Auch in diesem Beruf steigt das Gehalt mit zunehmender Berufserfahrung an. So kann ein Industriemechaniker mit ein paar Jahren Berufserfahrung bereits bis zu 3500 Euro verdienen. Je nach Anstellung kann das Gehalt natürlich variieren. Dies hängt von verschiedenen Faktoren, wie Qualifikation, Branche oder Standort des Unternehmens ab.

Ausbildung: Wie wird man Industriemechaniker?

Meist werden Anwärter mit einem mittleren Bildungsabschluss als Auszubildende eingestellt. Betriebe im Handwerk dagegen wählen gerne angehende Azubis mit einem Hauptschulabschluss aus. Anwärter für diese Ausbildung sollten neben einem guten technischen Verständnis auch eine sehr gute körperliche Konstitution und ein großes Verantwortungsbewusstsein mitbringen. Bei den schulischen Leistungen zählen vor allem die Noten in Physik, Mathematik und Informatik.

Die Ausbildung zum Industriemechaniker dauert im Durchschnitt rund dreieinhalb Jahre. Die Ausbildung erfolgt im dualen System, zum Teil in einer Berufsfachschule und zum anderen Teil in einem Industrieunternehmen. Bei sehr guten Leistungen kann die Ausbildungszeit verkürzt werden, indem die Abschlussprüfung vorgezogen wird. Während der Ausbildungszeit haben Azubis außerdem die Möglichkeit Zusatzqualifikationen zu machen. Die Qualifikationen für Systemintegration, additive Fertigungsverfahren, Prozessintegration oder IT-gestützte Anlagenänderung dauern im Schnitt acht Wochen und werden in einer separaten Prüfung abgefragt.