Einfach
Den Maya-Bauern zeigte ihr Kalender die beste Zeit für das Säen und Ernten, aber auch für familiäre Angelegenheiten wie Hochzeiten an. Im Prinzip war er ähnlich aufgebaut wie unserer, aber einfacher gegliedert. Während im Christentum ein Jahr zwölf Monate mit 31, 30, 29 oder 28 Tagen hat, bestand jeder der insgesamt 18 Maya-Monate aus 20 Tagen. Dazu kamen fünf weitere Tage, die an unserer Periode zwischen Weihnachten und Neujahr erinnern.

 

Festlich
Mit einem zusätzlichen Wahrsagekalender, der aus 13 mal 20 Tagen bestand, bestimmten die Maya ihre öffentlichen und privaten Feste. Im Hochland von Guatemala tun sie das noch heute; der Hochzeitstag wird gerne in der Zeitrechnung der Maya angegeben.

Kombiniert
Beide Kalender kombinierten die Gelehrten der Maya miteinander und konnten so 52 Jahre lang jeden einzelnen Tag eindeutig bestimmen. Am Ende einer Kalenderrunde wurde dann wie bei uns am Ende eines Jahrhunderts groß gefeiert.

Langfristig
Da die Maya-Hochkultur länger als 52 Jahre existierte, entwickelten die Gelehrten einen dritten Kalender mit Perioden, die 20, 400 oder auch 8000 Jahre währen. Den Beginn ihrer Zeitrechnung legten die Maya auf den 11. August 3114 vor Christus, zu diesem Zeitpunkt sei ihre Welt entstanden. „Am 21. Dezember 2012 geht daher der 13. der wichtigen 400-Jahreszyklen der Maya zu Ende“, sagt der Maya-Spezialist Nikolai Grube von der Uni Bonn. Dieses Datum spielt demnach im Maya-Kalender eine wichtige Rolle, ähnlich wie ein Jahrtausendwechsel im christlichen. Einen Weltuntergang aber verknüpften die Maya in keiner ihrer Schriften damit, danach folgt eben der 14. Zyklus.