Ursprung
Mehrere Vulkane bauten sich vor 800 000 Jahren vom Grund des Pazifiks auf und verschmolzen über dem Wasserspiegel zum Dreieck der Osterinsel. Das Eiland ist 24 Kilometer lang und 13 Kilometer breit, seine Fläche ist mit 162 Quadratkilometern kleiner als das Stadtgebiet von Stuttgart. Heute leben etwa 5800 Menschen auf der längst erloschenen und extrem abgelegenen Vulkaninsel: Die chilenische Küste ist im Osten mehr als 3500 Kilometer oder rund fünf Flugstunden entfernt. Die nächste bewohnte Insel ist Pitcairn mehr als 2000 Kilometer westlich, wo allerdings gerade einmal 60 Menschen leben.

 

Besiedlung
Die Polynesier erreichten die von ihnen „Rapa Nui“ genannte Osterinsel vermutlich auf großen Auslegerkanus von den im Westen liegenden Inseln aus. Überlegungen des Norwegers Thor Heyerdahl, die ersten Menschen wären aus Südamerika auf die Osterinseln gekommen, gelten als widerlegt. Wann die ersten Siedler ankamen, ist bislang nicht genau geklärt; für einige Funde wurde ein Alter von rund tausend Jahren nachgewiesen. Manche Indizien deuten sogar auf eine noch frühere Besiedlung hin.

Europäer
Der erste Europäer betrat an Ostern 1722 die Osterinsel, zunächst blieben die Neuankömmlinge aber nur wenige Stunden dort. Etwa die Hälfte der Bevölkerung wurde 1862/63 als Zwangsarbeiter nach Peru verschleppt, die Pocken und andere Krankheiten forderten viele weitere Menschenleben. 1877 sollen nur noch 110 Menschen auf der Osterinsel gelebt haben. 1888 annektierte Chile das Eiland. Heute bildet es eine von acht Provinzen in der chilenischen Region Valparaiso.