Stuttgart-21-Architekt Christoph Ingenhoven sieht im Rathaus Versäumnisse beim Planen des Bahnhofsumfeldes und fehlenden Mut. Nicht zum ersten Mal fordert er mehr Engagement.

Stadtentwicklung/Infrastruktur : Christian Milankovic (mil)

Stuttgart - Christoph Ingenhoven, Architekt des neuen Bahnhofs bei Stuttgart 21, übt harsche Kritik an der Stadt. Mit Blick auf die geplante Bebauung der Gleisflächen beklagt er einen Mangel an „visionären Ideen“. Das Gebaren der Stadt rund um den von ihm entworfenen Bahnhofsneubau stelle „eine unnötige und schmerzhafte Amputation unseres Konzepts“, dar, sagt Ingenhoven in einem nun erschienenen Interview mit dem Fachblatt „Bauwelt“. Der Anfang März 60 Jahre alt gewordene Planer sprach mit dem Magazin anlässlich des Baustarts von Stuttgart 21 vor zehn Jahren. Es ist nicht das erste Mal, dass Ingenhoven klare Worte für die Stuttgarter Rathaus-Politik findet.