Vier Fotografen sind im Kunstmuseum Stuttgart ins Rennen gegangen um den Sparda-Kunstpreis „Kubus“. Armin Linke hat ihn nun gewonnen – aber will ihn nicht für sich behalten.

Kultur: Adrienne Braun (adr)

Stuttgart - Der diesjährige Sparda-Kunstpreis Kubus geht an Armin Linke. Die Jury hat sich entschieden, Linkes Projekt „Image Capital“ auszuzeichnen. Die 20 000 Euro will Linke aber nicht selbst behalten, sondern mit den drei Kandidaten teilen, die mit ihm nominiert waren und derzeit im Kunstmuseum Stuttgart ihre Arbeiten ausstellen. Sinje Dillenkofer, Peter Granser, Annette Kelm und er seien bereits im Vorfeld übereingekommen, den Preis zu teilen – „als Ausdruck künstlerischer und kollegialer Wertschätzung“, erklärte Armin Linke.

 

Der 1966 in Mailand geborene Fotograf hat in den vergangenen Jahren ein riesiges Fotoarchiv aufgebaut mit rund 500 000 Aufnahmen aus verschiedensten Kontexten. Im Kunstmuseum Stuttgart hat er gemeinsam mit der Fotohistorikerin Estelle Blaschke eine Installation aufgebaut mit Fotografien, Texten und Geräten, die sich mit dem Thema des Speicherns befassen – von Mikrofilmen bis hin zu digitalen Technologien. Die ortsspezifische Installation habe experimentellen Charakter, der das Medium der Fotografie in besonderer Weise reflektiere, so die Erklärung der Jury, in der unter anderem Burkhard C. Kosminski, der Intendant des Schauspiels Stuttgart saß und die Stuttgarter Filmregisseurin Wiltrud Baier. Die Ausstellung ist noch bis zum 23. Juni im Kunstmuseum zu sehen. Die Besucher können ihr Votum abgeben, wer den Publikumspreis über 5000 Euro erhalten soll.