Jahrzehntelang diente das ehemalige Schweizerhaus der Domäne Weil unterhalb der Ostfilderner Parksiedlung als Kuhstall – nun ist es zu einem Ort der Kunst geworden: Mitglieder der Künstlervereinigung aHBKE haben sich für eine Ausstellung mit diesem herausfordernden Raum auseinandergesetzt.

Ostfildern - Im „Jahr ohne Sommer“ 1816, als der Ausbruch des indonesischen Vulkans Tambore auch in Württemberg für verheerende Missernten gesorgt hatte, wollte König Wilhelm I. die Not der hungernden Menschen lindern: Er förderte auf seinen Besitzungen in Scharnhausen, Klein-Hohenheim und Esslingen-Weil innovative Ideen für die Landwirtschaft und investierte in neue Methoden für Ackerbau und Viehzucht. Die heutige Domäne Weil zählte zu Wilhelms Sommerstallungen und war lange Zeit einer der größten Milchbetriebe Württembergs. Bevor das 1830 dort erbaute Schweizerhaus, das viele Jahrzehnte lang als Kuhstall diente, ab Herbst durch die Esslinger Landwirte Christof und Paul Clauss umgebaut und später als Hofladen, Café, Weinstube und Weinlager genützt werden soll, hat die Künstlerinitiative artgerechte Haltung Bildende Künstler Esslingen (aHBKE) die Chance ergriffen, sich in einer künstlerischen Interaktion mit dem Raum und seiner Vorgeschichte auseinanderzusetzen: „Domäne Kunst“.