Komplikationen
Ungefähr 500 000 Arthroskopien werden jedes Jahr in Deutschland durchgeführt. Das bleibt nicht folgenlos. Laut Studien muss im schlimmsten Fall jeder 200. Patient mit einer Infektion des Knies rechnen – die ihn schnell das ganze Gelenk kosten kann. Bei etwa jedem 300. Patienten bildet sich nach einer Kniegelenksspiegelung ein Blutpfropf in den Venen, eine Thrombose, bei rund jedem Tausendsten kommt es zur lebensgefährlichen Lungenembolie. Statistisch gesehen werden damit – besondere Pechvögel außer Acht gelassen – jedes Jahr 4700 arthroskopierte Deutsche Opfer schwerer Komplikationen.

 

Konservativ
Derartige Nebenwirkungen sind bei einer konservativen Behandlung mit Physiotherapie, Schuhranderhöhung zur Meniskusentlastung und Schmerzmedikamenten nicht zu befürchten. Hinzu kommt: nicht nur ein schmerzender Meniskusriss, auch das chirurgische Entfernen von Meniskusgewebe selbst erhöht die Verschleißwahrscheinlichkeit.

Spätfolgen
Nimmt man alle Eingriffe zusammen, so leiden später vier von zehn Gespiegelten unter einer Arthrose im operierten Knie. Weil inzwischen vorsichtiger reseziert wird, dürften die Zahlen heute aber niedriger liegen.